Siegburg/Lohmar (Autobahn GmbH). Von Freitagabend (11.6.) um 19 Uhr bis voraussichtlich Montagmorgen (14.6.) um 5 Uhr ist die A3 in Fahrtrichtung Oberhausen zwischen dem Autobahnkreuz Bonn/Siegburg und der Anschlussstelle Lohmar vollgesperrt. Eine Umleitung über die A560 und A59 ist mit Rotem Punkt ausgeschildert.
Aufgrund des zu erwartenden starken Verkehrsaufkommens und wahrscheinlichen Rückstaulagen auf der A3 werden Verkehrsteilnehmer an diesem Wochenenden gebeten, den Bereich nach Möglichkeit weiträumig zu umfahren und alternative Routen zu wählen. Insbesondere der Fernverkehr sollte möglichst bereits ab Wiesbaden oder Frankfurt auf die linksrheinischen Nord-Süd-Tangenten (A1/A61) ausweichen.
Die Fahrbahn der A3 ist zwischen dem Autobahnkreuz Bonn/Siegburg und der Anschlussstelle Lohmar (Fahrtrichtung Oberhausen) in weiten Streckenabschnitten massiv beschädigt. Nach der Notmaßnahme im März 2021 muss die A3 in diesem Bereich nun an einem weiteren Wochenende für Reparaturarbeiten vollgesperrt werden.
Hintergrund
Die A3 wird in diesem Streckenabschnitt seit 2019 von Grund auf saniert. Aufgrund der hohen Belastung ist die Baustelle so angelegt, dass jeweils drei Fahrspuren je Fahrtrichtung aufrechterhalten werden. Diese wurden verengt und so geführt, dass auch die Standspur mitbenutzt wird. Diese wurde bereits in Vorbereitung auf die Sanierung verstärkt. Aufgetretene Schäden wurden in den vergangenen Monaten schnellstmöglich beseitigt. Doch die Belastungen durch den starken Schwerverkehr gepaart mit den erheblichen Niederschlägen sowie der Frostperiode in den vergangenen Wochen vergrößerten die Schäden vor allem in den tiefen Schichten des Straßenaufbaus sehr. Die Schäden erstrecken sich mittlerweile über den Standspurbereich hinaus, so dass zwei Baustellenfahrspuren betroffen sind. Bereits im März 2021 hat die Autobahn GmbH Rheinland deshalb die A3 in diesem Bereich an drei Wochenenden für Reparaturarbeiten vollsperren müssen.
Grundhafte Sanierung der A3 zwischen Kreuz Bonn/Siegburg und Lohmar
Der stetig wachsende Verkehr hat auf der A3 zwischen dem Autobahnkreuz Bonn/Siegburg und der Anschlussstelle Lohmar hat deutliche Spuren hinterlassen: Spurrillen, Risse und Flickstellen machen die derzeitige grundhafte Sanierung der Fahrbahn zwingend erforderlich. Seit 2019 werden hier die Fahrbahnen, Brücken, komplette Straßenausstattung (Entwässerung, Schutzeinrichtungen, Beschilderung etc.) und Lärmschutzwände erneuert.
Um den heutigen Belastungen standhalten zu können, müssen auf der gut sechs Kilometer langen Strecke zudem 13 Brückenunterführungen erneuert oder sogar komplett ersetzt werden.
Die A3 als bedeutende Transitroute
Die A3 zwischen Köln und Frankfurt ist eine bedeutende Transitroute im transeuropäischen Netz sowie Hauptroute für den Schwerlastverkehr. Die Strecke ist als Verbindung des Rheinlandes mit dem Rhein-Main-Gebiet seit jeher von enormer, überregionaler Bedeutung. Bereits in den 1930er Jahren wurde die Autobahn geplant und gebaut. Zwischen 1937 und 1940 wurde die damals zweispurige Schnellstraße abschnittsweise für den Verkehr freigegeben. Wegen der enormen Verkehrsbedeutung der A3 wurde diese bereits Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahren zwischen Köln und der Grenze zu Rheinland-Pfalz dreispurig ausgebaut.
Der Verkehr auf der Strecke nimmt stetig zu. Auf dem stark frequentierten Abschnitt bewegen sich zwischen 80.000 und 100.000 Fahrzeuge pro Tag. Die A3 ist zwischen Köln und Frankfurt Teil des transeuropäischen Netzes (TEN) und somit eine Transitstrecke und Hauptroute für den Schwerlastverkehr. Zurzeit macht der Schwerlastverkehr einen Anteil von zwölf Prozent aus (ca. 10.000 Lkw/Tag). In den Nachtstunden sind annähernd ein Drittel aller Fahrzeuge LKW – Tendenz steigend. Bis 2030 rechnen Experten mit einer Zunahme des Gesamtverkehrs auf dieser Strecke um ein Viertel auf 100.000 bis 125.000 Fahrzeuge pro Tag.