Bonn – Einen Mitgliederboom meldet der ADFC anlässlich seiner Jahreshauptversammlung am nächsten Montag, 1. April: Innerhalb nur eines Jahres steigerte der Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg seine Mitgliederzahl von 4.995 vor einem Jahr auf jetzt 5.650. Das ist absolut das stärkste Mitgliederwachstum aller ADFC-Verbände in ganz Nordrhein-Westfalen, freut sich ADFC-Kreisvorsitzende Annette Quaedvlieg. Zweitgrößter ADFC-Verband in NRW ist Münster/Münsterland mit 4.050 Mitgliedern vor Köln mit 3.260.
Der Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg lädt seine Mitglieder und alle Interessierte für den kommenden Montag, 1. April, für 19 Uhr zur Mitgliederversammlung in die Räume des Katholischen Bildungswerks in der Kasernenstraße 60 in der Bonner Innenstadt ein. Dort zieht der Vorstand eine außerordentlich positive Bilanz in eigener Sache. Das Mitgliederwachstum ist stark, die Reisemesse „Rad + Freizeit“ hatte gerade fast 3700 Besucher und 100 Ausseller und die neue Fahrradwerkstatt auf dem Gelände des Skateparks in Beuel wird rege genutzt.
Auf der Mitgliederversammlung berät der ADFC seinen Haushalt für 2019 und wählt die Delegierten für die kommenden Versammlungen auf Landes- und Bundesebene. Dabei ist der Kreisverband stolz, dass er aktuell mit zwei Mitgliedern im Bundesvorstand vertreten ist und seit kurzem mit Isabelle Klarenaar auch die Landesgeschäftsführerin in NRW stellt.
Durchwachsen ist dagegen in Bilanz in der Verkehrspolitik: Bonn wird das Ziel verfehlen, bis 2020 Fahrradhauptstadt zu werden, Pendlerrouten zwischen Bonn und Umland lassen auf sich warten. „Der große Wurf in Sachen Verkehrspolitik bleibt aus“, so Quaedvlieg. Immerhin setze sich der Rhein-Sieg-Kreis verstärkt für Pendlerrouten ein, ebenso die Stadt Köln, die allein zwei Pendlerrouten Richtung Troisdorf und Niederkassel plant und dabei eng mit dem ADFC zusammenarbeitet.
Mit den nur geringen Fortschritten in der Verkehrspolitik erklärt sich der ADFC nicht nur das große Mitgliederwachstum, sondern auch die ausgesprochen hohe Beteiligung in der Region an der Aktion „Aufbruch Fahrrad“ für ein Fahrradgesetz in NRW. Allein auf der Reisemesse „Rad + Freizeit“ unterschrieben 1400 Wähler für ein solches Gesetz. Die Region Bonn hat zudem eine der höchsten Beteiligungen an der Unterschriftenkampagne in NRW.
Ungewöhnlich hoch war auch die Beteiligung am bundesweiten Fahrradklimatest des ADFC und des Bundesverkehrsministeriums in der Region Bonn/Rhein-Sieg. Fast alle Kommunen der Region erreichten das Beteiligungsquorum. Die Auswertung zeigt, dass die Radfahrer in ungewöhnlich großer Zahl die Fahrradpolitik vieler Städte und Gemeinden zunehmend kritisch sehen und große Infrastrukturmaßnahmen vermissen. Die Ergebnisse auch für die Region werden am 9. April veröffentlicht.