Bad Honnef-Aegidienberg – Man muss wohl von einem Happy-End sprechen. Was als traurige Geschichte begann, kommt nun zu einem guten Ende.
Was war geschehen? Das Fahrrad der Grundschülerin Anna, die mit ihren Eltern erst kürzlich nach Aegidienberg gezogen war, wurde von Unbekannten mutwillig zerstört. Die Eltern hatten es am Vorabend der jährlich stattfindenden Fahrradprüfung an der Theodor-Weinz-Grundschule abgestellt, so wie von der Schulleitung empfohlen.
Anna hatte sich sehr auf die Fahrradprüfung, die unter Regie der örtlichen Polizei stattfindet, gefreut. Wie alle ihre Mitschüler kam sie aufgeregt zur Schule und fand dort ihr Rad völlig demoliert vor. Unbekannte Rowdys hatten es zerstört. Es flossen Tränen, wie man sich vorstellen kann.
Tomke Ebert, die Elternsprecherin an der Aegidienberger Grundschule, erfuhr von dem Vorfall und auch Daniela Ratajczak, deren ältester Sohn Maximilian gemeinsam mit Anna die Schule besucht. Die beiden tatkräftigen Mütter initiierten spontan eine Spendenaktion, um Anna zu einem neuen Fahrrad zu verhelfen.
Sofort war der Bürgerverein Aegidienberg mit finanzieller Unterstützung zur Stelle. Etliche Bürger der Honnefer Berggemeinde spendeten ebenfalls, auch die Volksbank zeigte Herz. Bei Radsport Borens konnte so ein neues Rad für Anna kurzfristig zu einem Super-Sonderpreis besorgt werden.
Aus der weinenden Anna wurde so wieder das fröhliche Mädchen.
Die Geschichte ist damit jedoch noch nicht zu Ende. Die Jilienberger spendeten mehr als für Annas Rad gebraucht wurde. So entstand bei Tomke Ebert die Idee, dass es doch nicht schaden könne, wenn an der Theodor-Weinz-Schule ein Fahrrad vorgehalten würde für Kinder, die – aus welchen Gründen auch immer – kein eigenes Rad besitzen und die dennoch an der Fahrradprüfung teilnehmen möchten. Ein Bürger hatte ein gebrauchtes Fahrrad für Anna gespendet, das nun bei Radsport Borens wieder auf Vordermann gebracht wurde.
Gemeinsam mit einem Fahrradhelm wurde dieses Rad nun von Tomke Ebert und Daniela Ratajczak der Rektorin der Theodor-Weinz-Schule, Rita Bachmann, übergeben.