Siebengebirge – Viel näher, als bei dieser Veranstaltung der Macher des Vereins „Literatur im Siebengebirge“ kann man der Entstehung eines neuen Romans nicht kommen. Die LiS Autor*innen Carla Capellmann, Nicole Peters und David Jacobs berichteten am 11. April unter dem Titel „Aus der Werkstatt – von der Idee zum Roman“ von ihren aktuellen Romanprojekten. Sie erzählten von den Herausforderungen beim Schreiben und dem langen Weg, den ein Text zurücklegen muss, bevor er als Roman tatsächlich in den Druck geht. Hier ein paar Beispiele:
• Was tun, wenn der Verlag den Ort der Handlung unbedingt in ein ganz anderes Land, zum Beispiel in die Niederlande verlegen möchte? Und dass, obwohl der Roman bereits nahezu fertiggestellt ist?
• Wie macht man es dem Verlag in einem anderen Fall schmackhaft, den Ermittler der Krimireihe, an der man schreibt, einmal aus seiner angestammten Umgebung herauszulocken und ihn zu seinem nächsten Einsatz nach Irland zu beordern?
• Wieviel muss man eigentlich umschreiben, wenn in der Recherche zu einem historischen Roman neue Fakten auftauchen, die unbedingt berücksichtigt werden sollten?
Die Autor*innen blieben auf diese und viele anderen Fragen der Teilnehmer*innen keine Antwort schuldig und lasen zudem Passage aus Romanprojekten, an denen sie gerade arbeiten.
Bei dieser Veranstaltung handelte sich bereits um die zweite Lesung die LiS in Kooperation mit der VHS Siebengebirge, diesmal direkt im Kultur- und Bildungszentrum, Mosaik durchgeführt hat.
Ideen für weitere Kooperationen mit der VHS hat der rührige Literaturverein genug. Für den Herbst ist zum Beispiel ein eigener Literaturkreis geplant. Unter dem Titel „Auf der Suche nach den Stimmen unserer Zeit“ werden Romane besprochen, deren Autor*innen bei der Veröffentlichung nicht älter als 40 Jahre alt waren.
David Jacobs, Literatur im Siebengebirge e.V.