Bad Honnef – Die Ergebnisse der deutschlandweiten Studie „Vitale Innenstädte 2024“ liegen vor und liefern erneut spannende Einblicke in die Entwicklung der Bad Honnefer Innenstadt. So bewerteten die Besucherinnen und Besucher die Innenstadt in Bezug auf ihre Attraktivität insgesamt mit der Note 2,8. Wie in den vergangenen Jahren beurteilten die Befragten das Einzelhandelsangebot mit „sehr gut“ und „gut“, gleiches gilt für die gastronomischen Angebote. Gleichwohl ist Luft nach oben in einzelnen Segmenten: Während Büchern eine Top-Präsenz attestiert wurde, werden Mode, Sport und Spiel sowie Körperpflege zufriedenstellend wahrgenommen. Dagegen vermissen die Besucher weiterhin ein Angebot an Lebensmitteln und Unterhaltungselektronik.
Positiv und sogar überdurchschnittlich im Vergleich zu den 2022-er Ergebnissen der Stadtstudie ist die Zahl der besuchten Geschäfte (je Besucher). Und: Man bleibt gerne länger, zum Verweilen oder zu Besichtigungen – auch diese Kennziffer kletterte in der Analyse nach oben. Weitere Top-Platzierungen in der Gunst der Besucher erhielten die sehr gute bis gute Erreichbarkeit der Innenstadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie die Fußgängerfreundlichkeit.
Bürgermeister Otto Neuhoff: „Ich freue mich, dass jetzt schon viele Besucherinnen und Besucher zu Fuß oder mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln in unsere Stadt kommen. Die Perspektiven sind vielversprechend: Durch die großen Großprojekte in der Innenstadt und den Neubau des Bahnhofs, den die Bahn im 2. Halbjahr 2026 realisieren wird, rückt die Innenstadt sogar noch näher an den Rhein und wird dann über eine direkte Fußgängerverbindung erreichbar sein. Das ist ein riesengroßer Schritt nach vorne.“
Fühl´ dich frühlich und Martini-Markt – Besucherinnen und Besucher schätzen vor allem die bekannten Großveranstaltungen sowie das kulturelle Angebot in Bad Honnef. „Stadtfeste und Einzelhandel sind eng miteinander verknüpft“, so Citymanagerin Miriam Brackelsberg, die sich auch oder gerade über die Gründung und das Engagement der im Frauenstammtisch und im Centrum e.V. organisierten Geschäftsleute freut, „dort gibt es in Richtung Veranstaltungen tolle ergänzende Impulse“. Gleichwohl hat der Kultur- und Freizeitbereich noch Potenzial nach oben.
Das gilt aus Sicht der Befragten auch für Parkmöglichkeiten – ein Dauerbrenner in Bad Honnef? Nicht mehr lange. In den kommenden Jahren wird sich einiges tun, da in Laufnähe zur Innenstadt eine Quartiersgarage entsteht und weitere Parkplätze in den Neubauprojekten vorhanden sein werden.
Noch ein Ergebnis fällt auf: Mehr als ein Drittel der Innenstadtbesucher kommt nicht aus Bad Honnef, was dem Durchschnitt in den Kommunen gleicher Größe entspricht und ein wenig mehr als in 2022 ist. Im Vergleich zu anderen Städten kommen sie vor allem zum Verweilen und Wohnen in der Stadt und geben an, zu Fuß anzureisen. Als verbesserungswürdig wurde diesbezüglich auch die ÖPNV-Anbindung eingestuft, ebenso wie der Ausbau von E-Ladesäulen.
Perspektivisch wird ein neuer Bahnhof mit direkter Achse in die Innenstadt im 2. Halbjahr 2026 die Erreichbarkeit der Innenstadt weiter verbessern. Gewünscht ist auch der Ausbau des Radverkehrs sowie – überdurchschnittlich oft – eine Aufwertung der Fußgängerzone, von Plätzen, die Einrichtung von öffentlichen Toiletten sowie Angeboten für Kinder und Jugendliche.
„Mit unseren Planungen für die Umgestaltung der Innenstadt, die wir im Innenstadtwettbewerb festgehalten haben, sind wir auf dem richtigen Weg“, so Otto Neuhoff. „Damit werden die Fußgängerzone und vor allem der Markt und der Franz-Xaver-Trips-Platz weiter aufgewertet. Die Realisierung wird möglich mit Mitteln aus dem Städtebauförderprogramm.“
Über die Studie „Vitale Innenstädte 2024“
Bereits zum 6. Mal hat das Institut für Handelsforschung (IfH) aus Köln im vergangenen Jahr die Umfrage „Vitale Innenstädte“ durchgeführt, Europas größte Passantenbefragung. Mit Unterstützung der überregionalen Projektpartner konnten 107 Städte bundesweit zur Teilnahme gewonnen werden, darunter 32 in einer vergleichbaren Größe wie Bad Honnef. Insgesamt wurden in den teilnehmenden Städten an den Erhebungstagen mehr als 68.400 Besucher der Innenstadt befragt. Die Erhebung fand an mehreren Donnerstagen sowie an Samstagen im September, Oktober und November 2024 statt.
Ein Beitrag der Stadt Bad Honnef