Bad Honnef | Für Menschen mit einem Handicap bleibt der Bahnhof Rhöndorf ungeeignet. Das Land NRW nahm ihn nicht in die Vorschlagsliste für das Bundes-Förderprogramm „Barrierefreiheit kleinerer Verkehrsstationen“ auf, weil das Kriterium der zeitlichen Umsetzung bis 2018 auf Grund der von der Bahn benötigten Vorlaufzeiten nicht gesichert werden könne. Die Entscheidung wurde heute bekannt.
Heftig reagierten die Landtagsabgeordnete Andrea Milz und der Kreistagsabgeordnete Jörg Erich Haselier. „Die Absage von Landesbauminister Groschek (SPD) ist einmal mehr ein Schlag ins Gesicht gehandicapter Menschen in Rhöndorf“, so die beiden Politiker. Mit ausreichendem Willen wäre der Zeitplan einzuhalten gewesen, denn in der Schublade lägen bereits Vorentwürfe für den barrierefreien Ausbau. Praktizierte Inklusion sehe anders aus, erklärte Jörg Erich Haselier, im Kreistag Sprecher der CDU Fraktion für Inklusion und Gesundheit.
Im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms 2016 — 2018 (ZIP) hat der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Dobrindt das Förderprogramm in einem Umfang von 50 Mio. € aufgelegt. Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen wurde — ebenso wie die übrigen Bundesländer — gebeten, bis Ende September 2015 geeignete Maßnahmen für dieses Investitionsprogramm zu melden.
Nun richtet sich der Augenmerk auf den 3. November 2015. An diesem Tag wird der Austragungsort der Landesgartenschau 2020 bekannt gegeben. „Sollte Bad Honnef den Zuschlag erhalten, steigen die Chancen, Fördermittel für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Rhöndorf zu erhalten“, so die Landtagsabgeordnete Andrea Milz.