Bad Honnef – Die teilweise heftigen Windböen in der letzten Nacht sorgten für einen Feuerwehreinsatz im Schmelztal. Dort fiel ein Baum auf die Straße und musste vom Löschzug Bad Honnef entfernt werden.
Heute Vormittag könnte es laut wetter.com im Westen und Norden sowie in der Mitte im Tiefland verbreitet kräftigen Südwestwind mit stürmischen Böen geben.
Es würde sich lohnen, mal aufzuarbeiten, wie oft diese Sturmwürfe gerade NACH Freistellungsmaßnahmen zu Gunsten der Verkehrssicherungspflicht geschehen. Die Verkehrssicherungsmaßnahme im Schmelztal ist ja gerade erst passiert. Genau so ist es ja auch im Nachtigallental gelaufen: NACH den Maßnahmen fielen im nächsten Sturm zahlreiche Bäume.
Denn die Freistellung zerstört das ausgewogenen Verhältnis der Bäume untereinander. Was zuvor ein insgesamt funtionierendes physikalisches Modell war, wird durch die zu weitreichende Auflichtung zerstört. Es dauert Jahrzehnte, bis sich die verbleibenden Bäume an die neuen Windverhältnisse angepasst haben. Denn Bäume sind zum einen nur so stabil wie nötig und können zum anderen Anpassungen (also Nachbesserungen) nur durch Wachstuim vornehmen. Das ist bekanntlich langsam. Die Freistellung zu Gunsten der Verkehrssicherung darf daher in der Tat öfter in Frage gestellt werden und sollte auch in den entsprechenden Fachnormen noch viel kritischer reflektiert werden.