Bad Honnef – Lange hat es gedauert, bis eine Weiterentwicklung der Flächen zwischen Saynscher Hof, Kirchstraße und Hauptstraße möglich wurde. Ein Investor will nun großzügig bauen und eine Verbindung zwischen Saynscher Hof und Innenstadt schaffen. Doch das Vorhaben stößt in bisher bekannter Form nicht nur auf Gegenliebe.
Neben Kritik an der Höhe des Baukörpers, gibt es auch Unmutsäußerungen wegen fehlender sozialer Aspekte. So wurde ein Anteil an Wohnfläche für junge Familien mit mittlerem Einkommen und mit Orientierung am Wohnbauförderungsgesetz bislang nicht berücksichtigt.
Das wollen SPD und GRÜNE nun ändern. Sie beziehen sich dabei vor allem auf einen Beschluss des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Bauen vom 21.2.2017. In dem heißt es:
„Die Verwaltung wirkt – unter Ausnutzung der ihr zur Verfügung stehenden Instrumentarien – bei der Planung künftiger Bauvorhaben darauf hin, dass ein angemessener Anteil (ca. 25%) an Wohnraumflächen geschaffen werden, die auch von jungen Familien mit mittleren Einkommen bezahlt oder finanziert werden können und/oder den Anforderungen des Wohnbauförderungsgesetzes entsprechen. Die Stadt verfolgt damit das Ziel, eine Mischung von gebundenen und frei finanzierten Wohnungsbau zu erreichen.“
GRÜNE und Sozialdemokraten sorgen sich, sollten diese Aspekte nicht berücksichtigt werden, um die Akzeptanz des Vorhabens bei der Bevölkerung. Ziel sei es ihrer Meinung nach, „im Sinne einer ausgewogenen Quartiersentwicklung eine Durchmischung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppe zu erreichen, die alle gerne in der Innenstadt leben“. Dies könne nur mit einem diversifizierten Wohnraumangebot in unterschiedlichen Preisniveaus gelingen. Dazu gehöre auch geförderter Wohnraum. Dafür würde auch die Parkfläche an der Kirchstraße sprechen, die als öffentliche Fläche in das Bauvorhaben einbezogen werde. (Sitzung des Ausschusses für Stadt- und Quartiersentwicklung, Planen, Bauen und Digitalisierung der Stadt Bad Honnef am 27.04.2021 im Sitzungssaal des Rathauses.)