Bad Honnef – Auf Initiative des Vereins Jüdische Gegenwart und Vergangenheit in Bad Honnef e.V. fand gestern ein Besuch des jüdischen Friedhofs in Selhof statt. In Zusammenarbeit mit dem Gutenberghaus Bad Honnef e.V. und der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus konnte die Kunshistorikern Andrea Raffauf-Schäfer gewonnen werden, die über den Friedhof führte.
Über fünfzig Personen nahmen an dem Rundgang teil. Die Kunsthistorikerin Andrea Raffauf–Schäfer erinnerte an die ersten Spuren von Juden in Bad Honnef vor vielen Jahrhunderten auf der Wolkenburg, und erklärte die Bedeutung und die Symbolik jüdischer Friedhöfe und Gräber in der jüdischen Kultur. Auf dem folgenden Rundgang von den ältesten Gräbern von 1666 bis zu den neueren an der Ostseite des Friedhofs schilderte Frau Raffauf–Schäfer an ausgewählten Grabsteinen Aspekte des Lebens der dort zur Ruhe Gebetteten.
„Dieser Ort, der zum Meditieren und zur Besinnung einlädt wie kaum ein anderer in unserer Stadt, ist ein historisches Zeugnis der Integration Honnefer Juden in lebendiger Nachbarschaft, von der wir so viel, fast alles durch die Shoah verloren haben“, kommentierte Professor Rolf D. Cremer, Vorsitzender des JVGH.
In seinem Schlusswort regte Dr. Joachim Arntz, Vorsitzender des GBH, an, auf diesem Friedhof auch der vielen Honnefer Juden zu gedenken, die entweder aus ihrer Heimat fliehen mussten oder dem mörderischen Nazi-Regime zum Opfer fielen, und deshalb nicht in ihrer heimatlichen Erde bestattet werden konnten.
Älterer Beitrag von Renate Mahnke, Gründerin des Vereins Gutenberg
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