Bad Honnef | “Suffe, Poppe, Kaate, Danze” – Nein, nicht Brings sondern Koslar, Düde und Krysmah. Mit ihrer szenischen Lesung mit Musik brachten die vier gestern Abend bei „hautnah“ im Gewölbekeller der Löstige Geselle den Bad Honnefern Bukowski näher. Charles Bukowski. Weltweit verkaufte der in Andernach geborene Underground-Schriftsteller über 40 Millionen Bücher, in denen es meistens um Wein, Weib und Gesang ging.
Michael Koslar, Fernsehmoderator, Entertainer und Maler, passte die Texte Bukowskis an, übersetzte sie ins Deutsche und Kölsche und ging mit Doris Düde in den Dialog. Dazu spielte Krysmah alias Detlef Kornath und Frank Nerger Songs von Tom Waits bis J.J. Cale.
Da jede gute Dramaturgie Gegensätze braucht, musste ein Herr Henning Krautmacher in einer Welt voller Undergogs als langweiliger Saubermann herhalten. Genau, der Krautscheid, Verwechslung ausgeschlossen.
Zwar fanden diesmal nicht so viele Zuschauer wie am ersten ausverkauften Abend den Weg in den Kleinkunstkeller, aber die, die sich diesen für Bad Honnef einmaligen Auftritt nicht entgehen lassen wollten, amüsierten sich prächtig. Und egal aus welchem Ortsteil sie kamen und welcher Generation sie angehörten – zum Schluss stimmten alle in J.J. Cales „Cocain“-Song ein: She don’t lie, she don’t lie, she don’t lie, cocaine.
Die nächste „hautnah“-Veranstaltung findet am 12. Juni 2015, 20 Uhr, mit Willi Birenfeld in der St. Anna Kapelle in der Rommersdorfer Straße statt. Der Eintritt ist frei. Willi Birenfeld liest und singt Texte vom „Freudeblömche“.
Am 19. Juni 2015, 20 Uhr, kommt der mehrfach ausgezeichnete Kabarettist und Comedien Özgür Cebe zu „hautnah“ in den Kleinkunstkeller bei den „Löstige Geselle“, Bergstraße 21. Eintritt 12.90 EUR. Juli, August ist Sommerpause, im Spetember geht es dann weiter mit Thomas Franke und Katja Werker.