Bad Honnef – Wie Honnef heute bereits ankündigte, hat der BUND hat heute beim Verwaltungsgericht Köln einen Antrag eingereicht, die aufschiebende Wirkung der Klage gegen Baumaßnahmen auf der Insel Grafenwerth wiederherzustellen. Damit reagiert er auf die erst am Freitag erfolgte Anordnung des Sofortvollzugs der von der Kreisverwaltung ausgesprochenen Befreiung von den Schutzzielen des Landschaftsschutzgebietes.
Die seit der Klage öffentlich geführte Diskussion veranlasse den BUND noch einmal deutlich zu machen, dass im Zuge der Baumaßnahme 15 Bäume gefällt und weitere 59 mehr oder weniger massiv in der Krone beschnitten würden, um gravierende Wurzelschäden durch die Bauarbeiten auszugleichen oder die Verkehrssicherung über den neuen Kinderspielflächen im Wald herzustellen. Im Bereich der Nordspitze werde der geplante Rundweg bis zu 80cm durch Bodeneinbau angehoben, es werde also das naturnahe Ufer deutlich verändert. Auf fast einem Hektar Fläche solle der Boden insgesamt versiegelt, abgezogen oder überschüttet werden.
„Obwohl bereits 15 ha der 17 ha nahezu ausschließlich der Erholungsnutzung zur Verfügung stehen, sollen mit den Maßnahmen noch einmal etwa 7.700 qm Auenwald durch Wege und Rasenflächen und durch das Aufstellen von Spielgeräten erschlossen werden“, argumentiert die Umweltorganisation. Die Nordspitze verliere dadurch ihren naturnahen Charakter.
„Mit der Landschaftsschutzgebietsverordnung, die sowohl die landschaftsorientierte Erholung als auch Naturschutzziele schützt, ist ein Ausgleich der Interessen formuliert. Die aktuelle Planung verlässt diesen Ausgleich einseitig zu Lasten der Natur auf der Insel. Eine mögliche Befreiungsoption liegt dafür nach Auffassung des BUND nicht vor“.
Mittlerweile hat sich auch das grüne Stadtratsmitglied Klaus Wegner zu dem Inselprojekt geäußert. Er hätte bereits in der Planungsphase Bedenken zur Antragstellung eines Projekts zur Umgestaltung der Insel im Programm „Zukunft Stadtgrün“ geäußert, da der Fokus des Programms auf die Begrünung von Stadtquartieren lag und von den geplanten Maßnahmen ein Beitrag zu Klimaschutz erwartet worden sei.
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