Bad Honnef – Es sah zunächst aus, wie ein Feuerwehreinsatz ohne größere Bedeutung. Am 3. März 2023 stand die Bad Honnefer Feuerwehr mit einem Fahrzeug an der Seitenfront des Gebäudes in der Bahnhofstraße. Grund: Planen drohten herunterzufallen.
Seit der ersten Hälfte des vergangenen Jahres stocken dort die Umbaumaßnahmen und das Haus scheint – obwohl es zu 80 Prozent aufwändig erneuert worden sein soll – immer mehr zu verlottern. Im März 2022 teilte der damalige Geschäftsführer der Bonner Baukontor GmbH und Co. KG „Honnef heute“ mit, es habe Probleme mit dem Trockenbau gegeben, die aber bald behoben würden. Dazu kam es offensichtlich nicht.
Auf Nachfrage erklärte die seit 1. März 2023 neue Geschäftsführerin der Bonner Baukontor GmbH und Co. KG, Andrea M. Lohmeier, das Gebäude sei im 3. Quartal 2022 von ihrer Gesellschaft verkauft worden, die Kaufpreiszahlung stehe allerdings noch aus. Es würde eine Rückabwicklung geprüft. Auf Grund der Umstände sei allerdings ein zeitlicher Ablauf nicht zu nennen.
Nun hat die Bad Honnefer CDU das Thema aufgegriffen und einen Antrag für die nächste Sitzung des Ausschusses für Stadt- und Quartiersentwicklung, Planen, Bauen und Digitalisierung am 28.03.2023, 18:00 Uhr, im Rathausfoyer vorbereitet.
Die Christdemokraten beziehen sich dabei auf den Feuerwehreinsatz und wollen wissen, ob bauordnungsrechtlich relevante Mängel festgestellt wurden. Weiter wollen die Fraktionsvertreter von der Stadt erfahren, ob es einen Anfangsverdacht gebe, der eine bauordnungsrechtliche Überprüfung der Baustelle rechtfertigen könnte und ob die Stadt plane, das Objekt auf weitere Gefahrenquellen hin zu untersuchen.
2016 zog sich der Vollversorger Kaiser’s aus Bad Honnef zurück, somit stand das Gebäude an der Bahnhofstraße/Ecke Hauptstr. leer. 2020 zog dann TEDi in die Räume. Die Wohnbereiche wurden weiter umgebaut. Über 40 kleine Einheiten sollen nach fertigstellung vor allem von den Studenten der Internationalen Hochschule genutzt werden.
Das Gebäude, welches an einer herausragenden Stelle der City liegt, trägt wegen seiner eingeschränkten Funktion und teilweise des äußeren Zustandes nicht zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt bei. Eine schnelle, nachhaltige Verwendung der Immobilie sollte das Ziel sein.