Bad Honnef – Zwischen St. Göddert und Mühlenweg ist ein ganz besonderer Ort für Naturliebhaber, Spaziergänger und Naschkatzen entstanden: Die Initiative #WirfürsKlima hat im vergangenen Jahr einen öffentlichen Naschgarten ins Leben gerufen – frei zugänglich für alle Bürgerinnen und Bürger. Damit bringt das Klimaschutzprojekt eine Idee nach Bad Honnef, die andernorts bereits erfolgreich umgesetzt wurde: das Konzept der „Essbaren Stadt“.

Ob Maulbeeren, Johannisbeeren, knackige Radieschen oder süße Möhren – schon bald können Passanten an den Beeten kostenfrei naschen. Der Naschgarten verfolgt dabei gleich mehrere Ziele: Er soll die Artenvielfalt fördern, das Mikroklima der Stadt verbessern, regionale Lebensmittelproduktion stärken und nicht zuletzt das Gemeinschaftsgefühl unter den Honnefern beleben.
Die Initiatoren setzen bei ihrem Projekt auf Offenheit und Vertrauen – ergänzt durch einige einfache Regeln, die dafür sorgen sollen, dass alle Besucherinnen und Besucher lange Freude an den Pflanzen haben. Mit jeder Saison soll der Garten wachsen. Weitere essbare Pflanzen sind bereits geplant.

Gleichzeitig ruft #WirfürsKlima alle Interessierten dazu auf, sich aktiv zu beteiligen. „Wir freuen uns über jede helfende Hand – egal ob jung oder alt“, heißt es vonseiten der Initiative. Wer Lust hat, im Naschgarten oder einem der ehrenamtlichen Teams mitzuarbeiten, kann sich per E-Mail an ehrenamt@bad-honnef.de wenden.
Auch finanzielle Unterstützung ist willkommen: Spenden ab 200 Euro werden von der Stadt Bad Honnef mit einer Spendenquittung bedacht – sofern Name und Kontaktdaten angegeben werden.
Spendenkonto:
Stadt Bad Honnef
Kreissparkasse Köln
IBAN: DE86 3705 0299 0000 1002 30
BIC: COKSDE33XXX
Verwendungszweck: WirfürsKlima
Mit dem Naschgarten soll nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern auch eine neue Form der urbanen Lebensqualität geschaffen werden – zum Wohl aller Honneferinnen und Honnefer.
Die Zunahme von Naschgärten in Deutschland hat mehrere Gründe, die mit aktuellen gesellschaftlichen, ökologischen und gesundheitlichen Trends zusammenhängen. Hier sind die wichtigsten Faktoren:
1. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein
Viele Menschen wollen umweltfreundlicher leben. Naschgärten – also Gärten, in denen Obst, Gemüse oder Kräuter wachsen und direkt verzehrt werden können – fördern den lokalen Anbau und reduzieren Transportwege, Verpackungsmüll und CO₂-Emissionen.
2. Frische und gesunde Ernährung
Frisches Obst und Gemüse direkt aus dem Garten sind nicht nur lecker, sondern auch besonders nährstoffreich. Naschgärten fördern einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln und helfen, eine gesunde Ernährung in den Alltag zu integrieren.
3. Bildung und Bewusstseinsbildung
Vor allem in Schulen, Kitas und Gemeinschaftsgärten sind Naschgärten beliebt. Kinder lernen dabei spielerisch, woher Lebensmittel kommen, wie Pflanzen wachsen und warum Artenvielfalt wichtig ist.
4. Gemeinschaft und soziale Begegnung
Naschgärten – besonders in Städten – bringen Menschen zusammen. Sie fördern den Austausch, stärken das Gemeinschaftsgefühl und machen Nachbarschaften lebendiger.
5. Beitrag zur Artenvielfalt
Naschgärten sind oft naturnah gestaltet, mit vielen verschiedenen Pflanzenarten. Sie bieten Lebensraum für Insekten wie Bienen, Schmetterlinge oder Vögel und tragen zur Biodiversität bei.
6. Stadtgrün und Lebensqualität
In urbanen Räumen schaffen Naschgärten kleine grüne Oasen, die zur Erholung einladen. Sie verschönern das Stadtbild und verbessern das Mikroklima in dicht bebauten Gebieten.
Sehr cool! Dann legen wir los mit ein paar Tipps, wie du selbst einen Naschgarten anlegen kannst – egal ob du einen Garten, Balkon oder nur ein kleines Fensterbrett hast.
1. Standort überlegen
- Garten: Super! Da hast du viel Platz für Obststräucher, Gemüsebeete oder sogar kleine Bäume.
- Balkon: Perfekt für Kräuter, Beeren und Tomaten in Töpfen oder Hochbeeten.
- Fensterbrett: Auch hier geht was – z. B. Erdbeeren im Topf, Kresse, Basilikum oder Schnittlauch.
2. Was eignet sich gut zum Naschen?
Obst & Beeren
- Erdbeeren (klassisch!)
- Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren (im Topf oder Garten)
- Säulenobstbäume (z. B. Äpfel oder Pflaumen für den Balkon)
- Mini-Kiwis oder Physalis (besonders spannend!)
Gemüse & Snack-Gemüse
- Cocktailtomaten (gehen super im Topf)
- Snackgurken
- Paprika oder Mini-Chili
- Zuckererbsen (zum direkt vom Strauch knabbern!)
Kräuter zum Naschen oder Würzen
- Minze (auch lecker im Wasser)
- Basilikum, Schnittlauch, Petersilie
- Zitronenmelisse oder Erdbeer-Minze für den Frischekick
3. Praktische Tipps zum Start
- Sonniger Standort: Die meisten Naschpflanzen lieben Sonne!
- Gute Erde: Bio-Erde mit Kompost ist top für Geschmack und Wachstum.
- Regelmäßig gießen – aber nicht ertränken.
- Naschen erlaubt!: Der Garten darf benutzt werden, also ruhig probieren und genießen.
Extra-Tipp: Auch Insekten profitieren!
Wenn du bienenfreundliche Pflanzen wie Lavendel, Thymian oder Ringelblumen dazupflanzt, tust du nicht nur dir, sondern auch der Natur was Gutes
