Köln – Der Vorstand des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln fordert die Bistumsleitung auf, hinsichtlich der Aufarbeitung der Fälle sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln endlich die Wahrheit auf den Tisch zu legen und den Weg freizumachen für Gerechtigkeit und einen Neuanfang!
„Wir wiederholen die unverändert bestehenden Forderungen der Stellungnahme des Diözesanrates – beschlossen bei der Vollversammlung am 4. Oktober 2018 -, wobei eine Antwort von Erzbischof Rainer Kardinal Woelki und der gesamten Bistumsleitung noch aussteht“, so der Vorstand in einer Pressemitteilung, die heute veröffentlicht wurde. Weiter: „Wir bedauern, dass die Bistumsleitung nicht in der Lage zu sein scheint, die Fälle sexualisierter Gewalt so aufzuarbeiten bzw. aufarbeiten zu lassen, dass Täter und Vertuscher endlich klar benannt werden. Dadurch liegt vieles in Scherben und die Kirche hat an Glaubwürdigkeit verloren. Für Täter und Vertuscher muss es personelle Konsequenzen geben!“
Der BDKJ im Erzbistum Köln, zu dem auch die Katholische junge Gemeinde (KJG) und die in Rhöndorf beheimatete Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) gehören, findet es „beschämend, dass Erzbischof Woelki und Generalvikar Hofmann innerhalb eines Jahres durch ihr Handeln das Vertrauen vieler Betroffener von sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche erneut zerstört haben“. Als Vertreter*innen von Kindern und Jugendlichen wolle der BDKJ niemanden in einer verantwortungsvollen Position in der katholischen Kirche sehen, „der das Vertrauen so vieler erschüttert hat und nur zum Schutze der Institution Kirche die Opfer sexualisierter Gewalt allein gelassen hat“. Die Konsequenzen, die ursprünglich aus den Erkenntnissen der in Auftrag gegebenen Missbrauchsstudie gezogen werden sollten, müssten jetzt endlich umgesetzt werden. Hierarchische Machtstrukturen müssten abgebaut und eine wirksame Machtkontrolle auf allen Ebenen eingesetzt werden, sodass ein strukturelles Versagen zukünftig von vornherein ausgeschlossen werden könne.
Der Kölner Stadt-Anzeiger sieht in der BDKJ-Stellungnahme die Aufforderung zum Rücktritt Kardinal Woelkis.
Hintergrund ist ein Gutachten der Münchner Anwaltskanzlei zum sexuellem Missbrauch, das vom Erzbistum zurückgehalten wird. Das Erzbistum behauptet, das Gutachten sei fehlerhaft. Das Aachener Bistum hat am Donnerstag ein Gutachten derselben Kanzlei zu sexuellem Missbrauch veröffentlicht.
Hier das ungekürzte Schreiben des Vorstandes des Diözesanrates.
Will jemand etwas über den größten vertuschten klerikalen Missbrauchsfall Deutschlands erfahren? Auf meinem Blog ist alles ausführlich nachzulesen, es handelt sich um den prominenten Zirkuspater vom Orden der Pallottiner. Bei Google einfach meinen Familiennamen, Tfirst, eingeben, mein Blog scheint dann gleich als allererster Eintrag, auch mit Details zu meinem Schweigegeldvertrag von Kardinal Schönborn, auf.
MfG
Michael Tfirst aus Wien