Bad Honnef – Kein Zweifel, die Kangaroos wollen am Sonntag (ab 16:30 Uhr) die Dragons einsacken. Die Favoritenrolle liegt jedenfalls klar aufseiten der BG Hessing Leitershofen. Was nicht bedeutet, dass Rhöndorf nur als designierter Punktelieferant in den schwäbischen Landkreis Augsburg fährt. Manchmal setzt die Rolle des Underdogs ja auch unerwartete Kräfte frei.
Nach den ersten sechs Spieltagen hat sich Leitershofen in den Kreis derer katapultiert, die man im Süden der ProB auf der Rechnung haben muss. Aktuell rangieren die Schwaben hinter dem Liga-Primus Köln auf dem zweiten Tabellenplatz. Gegen die Rheinstars haben die Kangaroos übrigens die bislang einzige Saisonniederlage kassiert (85:80). Die restliche Konkurrenz fertigte das Team aus Stadtbergen souverän ab.
Was beim Blick auf den Kader nicht sonderlich überrascht. Den jungen Leistungsträgern Jannik Westermeir (22) und Bastian März (21) wurden für die Saison 2024/25 sieben neue Spieler zur Seite gestellt. Die Bretter beackert ein schlagkräftiges Quartett: Christian Matthew Hinckson aus Guyana und Elias Marei, vorher bei den Iserlohn Kangaroos, agieren als Power Forwards. Auf der Center-Position bekommen es die Dragons mit dem 2,08 Meter langen Ole Theiß und Ferenc Gille zu tun, als Teil der Meistermannschaft in Rhöndorf bestens bekannt. Der 26-Jährige kann aufgrund seiner Athletik jeder Mannschaft richtig wehtun, trotzdem freut sich Stephan Dohrn ihn wiederzusehen. „Da gibt es keine gemischten Gefühle“, sagt der Dragons-Coach. „Wir wissen um seine Qualitäten, aber er auch um unsere.“
Die Punktelieferanten vom Dienst sind auf dem Flügel zu Hause. Der US-Import Asa Nathaniel Williams, von der Montana Tech University, liefert zuverlässig 15 Punkte pro Spiel ab. Eine Klasse für sich ist der Rumäne Dragos-Andrej Diculescu, der vom Isländischen Erstligisten Hamar Hveragerdi zu den Kangaroos wechselte. Durchschnittlich 20,8 Punkte sind jedenfalls bemerkenswert. „Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann“, warnt Stephan Dohrn. „Diculescu besitzt hohe basketballerische Qualität, kann punkten, aber auch Mitspieler in Szene setzen.“
Die besondere Stärke des Gastgebers sieht Rhöndorfs Trainer im Selbstbewusstsein, was das Team in den ersten sechs Begegnungen getankt hat. „Man merkt es allen Spielern an, dass sie, egal ob es gut oder schlecht läuft, weiter ihr Spiel durchziehen“, so Stephan Dohrn. „Das ist eine hohe Qualität.“ Von Rhöndorf werden also vom Tipp-Off an volle Konzentration und Konstanz gefordert sein, will man die Heimreise mit zählbaren antreten.
Stephan Dohrn (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Die größte Stärke von Leitershofen ist das Selbstbewusstsein und ihr offensichtlicher Glaube, Spiele gewinnen zu können. Das sieht man den Spielern förmlich an. Zudem ist es ein sehr stimmungsvoller Standort, was das Team besonders heimstark macht. Nach dem bisherigen Saisonverlauf liegt die Favoritenrolle natürlich absurd deutlich bei Leitershofen. Das ist auch ok so. Wir müssen weiter Fortschritte defensiv machen. Das bleibt Woche für Woche das Ziel.“
Gefällt Ihnen Honnef heute? Möchten Sie weniger Werbung sehen?
Tip-Off zur Partie gegen Ludwigsburg ist am kommenden Sonntag um 16:30 Uhr in der Mehrzweckhalle Stadtbergen (Am Sportpark 1, 86391 Stadtbergen). Ab 16:15 Uhr startet der Livestream zur Partie auf YouTube. Ein Liveticker wird über die Homepage der BARMER 2. Basketball Bundesliga angeboten.
Klaus Beydemüller