Bad Honnef – Die Dragons machen sich mal wieder das Leben schwer. Mit 70:82 überlassen sie den Gästen aus Würzburg den Sieg, verspielen den vermutlich sicheren Einzug in die Playoffs. Nach dem 3. Viertel stand es noch 61:62. Sechs Minuten dauerte es, bis die Gastgeber die ersten Punkte im vierten Viertel holen. Am Ende verlieren sie es mit 9:20.
Bester Rhöndorfer Werfer war Danas Kazakevicius mit 14 Punkten und 10 Rebounds. Alexander Lagerman und Marco Rahn folgen mit jeweils 12 Punkten.
Am kommenden Samstag (12.04.2025) um 18:30 Uhr geht es zum letzten Auswärtsspiel gegen die Rheinstars nach Köln. (Hh)
Ernüchterung nach Niederlage gegen Würzburg!
Von Klaus Beydemüller
Die Dragons verlieren vor heimischer Kulisse deutlich gegen die VR-Bank Würzburg Baskets Akademie mit 70:82 (43:41). Damit verspielt Rhöndorf auch die zweite Chance, die Playoffs zu sichern. Noch ist die Qualifikation zwar möglich, allerdings wäre dazu am letzten Spieltag ein Erfolg im Lokalderby erforderlich, und die RheinStars Köln sind in dieser Saison wohl eine der schwierigsten Aufgaben in der ProB-Süd.
Ernüchterung herrschte unmittelbar nach der Schlusssirene im DragonDome. Besonders das letzte Viertel lag den Fans schwer im Magen. Mit einem Punkt Rückstand war Rhöndorf in die finalen zehn Minuten gestartet (61:62). Wer allerdings auf ein Offensivspektakel der Dragons hoffte, wurde bitter enttäuscht. Im Gegenteil: Die Hausherren verloren aus unerfindlichen Gründen ihren Rhythmus in der Offensive komplett. Über fünf Minuten lang wollte kein Ball mehr im Korb der Würzburger landen. Die Franken ließen in dieser Spielphase mit einem 14:0-Lauf die Hoffnungen der Drachen auf einen Sieg in Rauch aufgehen. Rhöndorf reagierte hektisch und ohne Fortune. Mit der Brechstange war das Kollektiv von Coach Alex King nicht in Verlegenheit zu bringen. Am Ende blieb den Dragons nur noch, die 70:82-Niederlage mit Anstand hinzunehmen.
Genau genommen war Würzburg von Beginn an das spielbestimmende Team. Calvin Wishart war einfach nicht zu stoppen und gegenüber Calvin Omojola klarer Punktsieger. In der Endabrechnung avancierte der US-Point-Guard mit 31 Punkten und acht Assists zum überragenden Akteur der Partie. Er zeichnete auch fast im Alleingang für die erste deutlichere Führung seines Teams verantwortlich (8.“/10:17).
Auch jenseits der Dreierlinie wollte bei den Dragons über die gesamte Begegnung wenig gehen. Den ersten Distanzwurf netzte Marko Rosic in der zehnten Minute ein. In der Folge sollten nur noch drei weitere hinzukommen – insgesamt zu wenig für ein Team, das in der bisherigen Saison 33 Prozent aller Dreierversuche versenkte. Es war Alex Lagerman, Janne Müller und Danas Kazakevicius zu verdanken, die ihre Dragons mit Energie im Spiel hielten. Vor allem unter den Brettern wurde richtig hart geackert. 52 Rebounds sind schon ein Wort und zeugen von kämpferischem Willen. Auf der anderen Seite drehte sich jedoch Ball um Ball aus dem Ring heraus, was zunehmend am Nervenkostüm der Dragons nagte.
Trotzdem wechselte im dritten Spielabschnitt die Führung sechsmal die Seiten. In der 36. Minute konnten sich die Dragons sogar einmal mit fünf Punkten absetzen (55:50). Doch als Würzburg drohte, den spielerischen Faden zu verlieren, übernahm Calvin Wishart wieder das Kommando. Als dann auch noch Clemens Sokolov (19 Pkt./7 Reb.) zu großer Form auflief und das Fehlen von Hannes Steinbach vergessen machte sowie Matas Narvilas (18 Pkt.) seine Scorer-Qualitäten entdeckte, war Rhöndorf geschlagen.
Nun wird es für die Dragons ganz schwer, nach der regulären Saison unter den besten acht Teams der ProB-Süd zu landen. Gemäß dem Motto „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ wird man am letzten Spieltag bei den RheinStars Köln antreten und bis zur letzten Sekunde um die Siegchance kämpfen.
Marko Zarkovic (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Es war das zweite Spiel hintereinander, in dem wir viele freie Würfe verpasst und das Selbstvertrauen des Gegners gestärkt haben. Jetzt müssen wir die Kraft finden, unser letztes Spiel der Saison erfolgreich zu absolvieren.“
Dragons Rhöndorf: Omojola (7 Pkt./7 Reb.), Smith (8), Bucur, Rosic (4/1 Dreier), Pilipovic, Lagerman (12), Kazakevicius (14/10 Reb.), Diallo (3/1), Rahn (12/2), Müller (10), Behrendt
VR-Bank Würzburg Baskets Akademie: Ortelli, Weymar, Wishart (31/4/8 Ass.), Rantz (2), Roth (3/1), Pisic (2), März (3/1), Veller (1), Sokolov (19/7 Reb.), Gerhard (4/10 Reb.), Narvilas (18/1)
Dragons Rhöndorf / VR-Bank Würzburg Baskets Akademie: 2er 23/54 (43 %) / 25/44 (57 %), 3er 4/20 (20 %) / 7/30 (23 %), FG 27/74 (36 %) / 32/74 (43 %), FT 12/16 (75 %) / 11/20 (55 %), ASS 13 / 11, REB 52 / 45, ST 4 / 7, TO 11 / 9, BS 2 / 4, PF 22 / 16