Bad Honnef | Nur noch wenige Stunden bis zur Silvesterfeier und zum mit Spannung erwarteten Feuerwerk. Damit es beim Feiern nicht zu Verletzungen kommt und jeder seinen Spaß hat, raten die Rettungskräfte im Siebengebirge zur Vorsicht. Für den Notfall halten die DRK Ausbilder wichtige Tipps zur Ersten Hilfe bereit.
Die Rettungsdienste werden an Silvester regelmäßig mit Einsätzen wegen Verbrennungen oder Verletzungen durch Böller konfrontiert. Diese teils schweren Verletzungen wären vermeidbar, wenn genügend auf die Sicherheit geachtet würde. Auch stark alkoholisierte Patienten sorgen immer wieder für Einsätze.
„Unachtsamkeit und Alkohol sind eine gefährliche Mischung, wenn es um den Umgang mit Feuerwerkskörpern geht. Das Verletzungsrisiko steigt enorm, da man sich leicht überschätzt und im Notfall nicht mehr richtig reagieren kann“ erläutert Rettungssanitäter und Bereitschaftsleiter Sven Champion.
Damit Silvester für alle ein gesundes und sicheres Fest wird, sollten folgende Sicherheitstipps beachtet werden:
1. Damit Sie von Feuerwerkskörpern nicht getroffen werden, achten Sie besonders auf Windrichtung und ausreichenden Abstand. Sorgen Sie dafür, dass Kinder nicht zwischen dem Feuerwerk umherlaufen und kein Feuerwerk auf Personen gerichtet ist.
2. Lassen Sie Kinder daher nie unbeaufsichtigt, wenn mit Feuerwerkskörpern hantiert wird. Häufig unterschätzen Kinder die Gefahren, die von Feuerwerkskörpern ausgehen. Kommen Sie mit Ihren Kindern ins Gespräch und erklären Sie, was besonders gefährlich ist.
3. Gerade an Neujahr scheint es für größere Kinder besonders spannend zu sein, nach übrig gebliebenem Feuerwerk auf der Straße zu suchen. Dabei versuchen Kinder oft, nicht ganz abgebrannte Knallkörper anzuzünden oder diese zu öffnen. Hier lautet die klare Botschaft: Finger weg von benutzten Feuerwerkskörpern! Sie stellen ein großes Risiko dar, weil sie nicht mehr in ihrer Wirkung und Funktion einzuschätzen sind.
4. Bei Alkohol ist es wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen und nicht zu überschreiten. Ganz auf Alkohol verzichten muss niemand, aber Maß zu halten ist wichtig. Unkontrollierter Konsum hingegen kann zu einer Vergiftung führen – mit lebensgefährlichen Folgen.
„Ein leichter Rausch ist noch kein Notfall. Wenn aber jemand durch überhöhten Alkoholgenuss bewusstlos wird, muss das unbedingt ernst genommen werden und der Rettungsdienst unter Telefon 112 gerufen werden. Der Betroffene muss in die stabile Seitenlage gelegt und überwacht werden“, so Erste-Hilfe-Ausbilderin Britta Kefferpütz. Weiter rät sie, Verletzte oder bewusstlose Personen in dieser kalten Jahreszeit vor warm zu halten. Bei Silvesterfeiern im Freien könne das lebensrettend sein.
Text: DRK Bad Honnef