Bad Honnef – Egal wo – Bahnhöfe vermitteln Zugreisenden den ersten Eindruck des Reiseortes. In Bad Honnef mögen viele gar nicht erst aussteigen. Spätesten beim Gang durch die Unterführung beginnt nämlich das Schaudern: Dreck, Dreck, Dreck.
FWG und SPD nahmen diesen Zustand zum Anlass, heute Abend im Rat darüber zu sprechen. Wolfram Freudenberg (SPD) machte dabei sogar den Vorschlag die BHAG einzubeziehen. Seit langem lässt die Bad Honnef AG ihre Trafohäuschen von Künstlern gestalten. Freudenberg: „Vielleicht ist das ja auch beim Bahnhof in Bad Honnef möglich.“
Der Stadt sei das Problem bewusst, so Bürgermeister Otto Neuhoff, könne aber nichts machen, da der City-Bahnhof teilweise in Privatbesitz ist und andere Bereich nach wie vor der Bahn gehören. Dazu gehört die Unterführung.
Dann wurde es wunderlich. In ihrer Not hat die Stadt Bad Honnef trotz knapper Ressource der Bahn angeboten, mit eigenen Mitteln den Bahnhof – natürlich gegen Bezahlung – in Schuss zu bringen, die hätte allerdings abgelehnt, so Neuhoff.
Mit „Uns können Sie die schmutzigsten Dinge anvertrauen“, wirbt die Deutsche Bahn auf ihrer Website. Bahnhöfe seien als Tor zum System Bahn auch die Visitenkarte für die Deutsche Bahn AG. Daher sei für sie Sauberkeit in den Stationen enorm wichtig.
Zuständig für die Reinigung in Bahnhöfen ist die DB Station&Service AG. Sie gibt an, jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag für die Reinigung der rund 5.400 Bahnhöfe aufzuwenden.