Einzelhandelsverband schlägt Alarm: Weniger Umsatz, weniger Frequenz

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Bad Honnef/Bonn – Immer mehr in Schieflage befindet sich der regionale Einzelhandel. Das meldet heute der Vorstand des Einzelhandelsverbands Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen und bezieht sich dabei auf eine Befragung von 500 zufällig ausgesuchten Verbandsmitgliedern.

„Leider sind die Umsätze und Kundenfrequenzen im Vergleich zum Oktober 2021 gesunken, die Umsätze um circa 10% und die Frequenzen um circa 16%“, so Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands. Hinzu käme eine deutlich gesunkene Konsumlaune der Bevölkerung, „die auf dem niedrigsten je gemessen Stand angelangt ist (HDE Konsumbarometer 10/22) und vermuten lässt, dass Umsätze und Kundenfrequenzen weiter sinken werden“. Dies sei laut Vassiliou nicht nur eine Gefahr für jeden Einzelhändler, sondern für die Innenstädte insgesamt. Es drohe Leerstand und somit auch ein Attraktivitätsverlust.

Auch die Energiekrise bedrohe den stationären Einzelhandel massiv. Die Umfrage habe ergeben, dass die Energiekosten für Einzelhändler in der Region seit Jahresbeginn um durchschnittlich 148% gestiegen seien. Der Einzelhandelsverband teilt mit, dass 50% der Händler angegeben hätten, dass steigende Energiekosten eine Existenzbedrohung für ihr Unternehmen bedeuten würden. 19% der Befragten seien sich dessen noch unsicher.

81% der Befragten hätten bereits Energiesparmaßnahmen durchgeführt oder wollen bald damit beginnen. Vor allem in die Bereiche Beleuchtung, Heizungstechnik und Wärmedämmung wird investiert. „Ein wichtiger Schritt, um Energiekosten langfristig niedriger zu halten“, so Vassiliou.

Der Verbandsvorsitzende fordert staatliche Intervention, „z.B. flexible und schneller auf den Weg gebrachte Entlastungspakete“.

 

3 Kommentare

  1. zu Einzelhandels Verband schlägt Alarm. Für diese Feststellung bedarf es keinen Kommentar vom Einzelhandesverband.Die Probleme sind hausgemacht : 20 Jahre Digitalisierung verpennt,zu hohe Ladenmieten(1a und 1b Lage,gibt es nicht mehr seid Internet,endlich abschaffen!!!)Parkplatzanbindung,kein Vollwertanbieter für Lebensmittel in der Innenstadt,siehe auch teures Kiezkaufhaus und Gutachten aus Wiesbaden,Ramschläden und Plastikläden in der Innenstadt

  2. „Weniger Umsatz, weniger Frequenz?“ Man könnte auch sagen: Weniger Quantität (wg. steigenden Leerständen), weniger Qualität (wg. Krebsgeschwür Ramschläden).

    Man muss sich doch nur eine Frage beantworten: Warum sollte man in der City einkaufen gehen? Wem da nichts einfällt (außer: „da gibt es ja kaum was brauchbares“), der hat die Antwort schon gefunden. Getreu der alten Weisheit: Das Angebot schafft sich seine Nachfrage selbst – und umgekehrt.

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