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FDP-Bundestagsabgeordnete fordern endlich Klarheit beim Brandschutz auf Nonnenwerth

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Nonnenwerth – Klare Forderungen stellen die FDP-Bundestagsabgeordneten Sandra Weeser (Kreis Neuwied) und Nicole Westig (Rhein-Sieg-Kreis) an den Betreiber des Franziskus Gymnasiums. Er solle endlich einem unabhängigen und vereidigten Sachverständigen in das Gebäude lassen, damit die angeblichen Brandschutz-Defizite „vollumfänglich“ offengelegt werden können. Beide Politikerinnen betrachten die aktuelle Entwicklung am Gymnasium Nonnenwerth mit großer Sorge.

Die Schule soll mit Ende des Schuljahres geschlossen werden, weil der Betreiber von fälligen Brandschutzkosten in Höhe von 10 bis 20 Millionen EUR ausgeht, die er nach eigenen Aussagen nicht hat. Wie diese Summe zusammenkommt, ist indes unklar. Ein eidesstattliches Brandschutzgutachten soll es laut Elternvertreter nicht geben, einen von den Eltern beauftragten vereidigten Sachverständigen lässt der Betreiber nicht ins Haus.

Ohne das Brandschutzgutachten ist es so gut wie ausgeschlossen, einen alternativen Betreiber zu finden. Der Eigentümer der Insel samt Schule drohte laut General-Anzeiger, er könne sich gut vorstellen, dass die Insel auf viele, viele Jahre leer stehen werde.

Besonders betroffen macht die Politikerinnen, dass sich die Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer seit Monaten in einer „untragbaren, angespannten Situation“ hinsichtlich der Zukunft ihrer Schule befinden. Sie hätten ebenso wie die Bevölkerung ein Recht auf Klarheit und Transparenz der Geschehnisse.

Weeser und Westig erinnern zudem daran, dass die Kinder und Jugendlichen nicht nur zwei Jahre mit der Pandemie zu kämpfen haben, sondern auch zu einem guten Teil wegen der Unwetterkatastrophe im letzten Sommer ihr Hab und Gut verloren hätten. Sie seien einer ennormen psychischen Belastung ausgesetzt.

Nach Informationen von Honnef heute haben Familienmitglieder des Betreibers Peter Soliman bei den Aufräumarbeiten im Ahrtal aktiv mitgewirkt.

Auch auf das spezielle Lernangebot des Gymnasiums gehen die Abgeordneten ein: „Es bietet die Möglichkeit für G8 im Ganztagsbetrieb, Latein als erste Fremdsprache ab Klasse 5 sowie einen bilingualen Zweig. Außerdem ist Nonnenwerth MINT-Schule und hat besondere Musik- und Sportförderungen.“

Viele Familien entschieden sich bewusst für diese Ausbildung. „Das lässt sich nicht einfach ersetzen, indem man die Schülerinnen und Schüler auf andere Schulen verteilt. Den drei Leistungskursen in der Oberstufe stehen in NRW nur zwei gegenüber, was auch zur Unvereinbarkeit beiträgt“. Besonders schwierig werde ein Übergang für Kinder mit Latein als erster gewählter Fremdsprache. Ein vergleichbares Angebot in zumutbarer Nähe fehle.

Weeser und Westig: „Wenn Herrn Soliman das seelische Wohl der Kinder und ihrer Familien am Herzen liegt, sollte er nun endlich Klarheit schaffen und den Weg für eine Zukunft des Inselgymnasiums freigeben.“

 

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