Bad Honnef. Jährlich geschehen an Silvester in Deutschland schlimme Unfälle, sogar mit Todesfolge. Grund ist in der Regel der unsachgemäße Umgang mit Feuerwerkskörpern. Seit dem Jahr 2000 stiegen laut Statista die Ausgaben für das gefährliche Pulver von 102 Millionen auf 137 Millionen EUR.
Leidtragende sind auch die Tiere. Der Tierschutz Siebengebirge spricht im Zusammenhang mit dem Jahreswechsel von einer „Horrorzeit“ für Haus- und Wildtiere. Für viele Feierwillige trotzdem kein Grund, auf die Ballerei zu verzichten.
In verschiedenen deutschen Städten haben die Kommunen mittlerweile das Abbrennen von Feuerwerkskörpern verboten. Zu dieser Maßnahme haben auch steigende Angriffe mit Feuerwerkskörpern auf Polizisten und Feuerwehrleute beigetragen.
Um das Schlimmste im Vorfeld zu verhindern, hat die Bad Honnefer Freiwillige Feuerwehr Empfehlungen im Umgang von Feuerwerkskörpern veröffentlicht. Gegen Dummheiten wie Angriffe gegenüber Rettungskräften hat sie allerdings auch kein Rezept.
- Ständig äußerste Vorsicht und Aufmerksamkeit bei der Nutzung von Feuerwerkskörpern.
- Nur im Freien verwenden.
- Ausnahmslos in Deutschland zugelassene Ware nutzen.
- Nie Raketen aus der Hand heraus starten, oder Böller zur Explosion in der Hand halten.
- Genügend Sicherheitsabstand für sich selber und umstehende einplanen.
- Einmal angezündete Feuerwerkskörper werden bei Nichtzündung nicht nachkontrolliert oder nochmal angezündet. Die Zündschnur ist verkürzt, es besteht somit größere Gefahr.
- Einen sicheren Untergrund und Umgebung zum Abfeuern suchen, auf festen Stand achten.
- Bei Raketen und Batterien ungeplante Flugbahnen berücksichtigen.
- Vorsicht mit synthetischer Kleidung in der Nähe vom Feuerwerk.
- Bei „fliegendem“ Feuerwerk beobachten, wohin es fliegt. Ggf. Kontrolle der „Einschlagsstelle“.
- Bei einem entdeckten Brand sich selbst sofort in Sicherheit bringen, die 112 wählen, andere warnen und ggf. einen Löschversuch unternehmen.
- Bei Beachtung dieser Grundregeln sollte dem Spaß nichts im Wege stehen.