Bad Honnef | Stefano Russo, Star-Figaro aus Bad Honnef, traute seinen Augen nicht. Ganz in der Nähe seines Salons (Bahnhofstraße 3, Tel. 022 24/78429) lief am hellichten Tag ein junger Fuchs über die Straßen.
Russo: „Er trabte die Bahnhofstraße hoch, überquerte dann die Luisenstraße, stattete der Apotheke Alte Post einen Besuch ab.“ Der war allerdings so kurz, dass ihn dort niemand bemerkte. Aber: „Letzte Woche ging einmal unser Türsignal. Doch als wir in den Verkaufsraum kamen, war dort niemand zu sehen“, so Apothekerin Hohn.
Angst vor Reineke Fuchs oder gar vor Tollwut hatte der Neapolitaner und Sophia-Loren-Verehrer nicht: „Er sah zwar etwas struppig aus, machte aber keinen kranken Eindruck.“
Womit er wahrscheinlich richtig lag. Denn Füchse in den Innenstädten sind zwar nicht alltäglich, „aber sie sind auch nichts Außergewöhnliches“, sagt Armin Hübinger, Jagdfachmann beim Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft. Füchse liefen ihrer Beute hinterher und dazu zählten nun mal auch Ratten und Marder. Niemand müsse Angst vor Füchsen haben, auch nicht außerhalb ihrer natürlichen Lebensräume.
Über einen Mangel an Rattus und Mustelidae kann sich Bad Honnef nicht beklagen. Immer öfter huschen sie über Straßen und Gehwege oder verbeißen sich in wohlriechendes Autogummi. Der nächste Fuchs kommt bestimmt.