Bad Honnef | Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und Schüler hatten sich an der Bad Honnefer Synagogentafel versammelt, um der Novemberpogrome 1938 zu gedenken und gegen Terror und Gewaltherrschaft ein Zeichen zu setzen. Viele Synagogen im ganzen Land wurden 1938 beschädigt oder abgebrannt, Geschäfte und Wohnungen jüdischer Menschen zerstört.
Auch die Bad Honnefer Synagoge brannte am 10. November 1938 bis auf die Grundmauern nieder. In unmittelbarer Nähe des ehemaligen Standortes der Synagoge wurde auf Initiative Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger 1979 eine Erinnerungstafel angebracht, an der jedes Jahr um den 9. November an die Schreckensjahre der Zeit des Nationalsozialismus gedacht wird.
Für Bürgermeister Otto Neuhoff war es ein Herzensanliegen, in diesem Jahr die Rede zum Gedenken zu halten, denn sein Elternhaus steht in unmittelbarer Nähe zur Synagogentafel. Mit Blick auf das Gelände der ehemaligen Synagoge ist er in der Nachkriegszeit aufgewachsen, was ein Grund für ihn war, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. „Auch heute noch leben die Menschen vieler Länder in Angst und Not vor Terrorherrschaft“, so erklärte er. Ihnen müsse geholfen werden.
Schüler/innen der weiterführenden Bad Honnefer Schulen leisteten einen Beitrag zur Veranstaltung. Konrad-Adenauer-Schule, Städtisches Siebengebirgsgymnasium, Schloss Hagerhof und Realschule Sankt Josef waren vertreten. Das Querflöten-Ensemble „Flutelicious“ der Musikschule der Stadt Bad Honnef unter Leitung von Antonia Schwager rundete die Veranstaltung musikalisch ab. Bürgermeister Otto Neuhoff bedankt sich bei der Lehrerschaft, die die Schüler/innen vorbereitet hatte, und bei denen, die musiziert oder einen Vortrag gehalten hatten, sowie allen, die dabei gewesen waren.
Foto/Text: Christine Pfalz