seniorenunion
v.l. Annette Eichendorf, Claudia Horn, Susanne Langguth 2022 vor einem weiteren Abrissobjekt in der Konrad-Adenauer-Straße

Bad Honnefer Senioren-Union präsentiert sich aktiv und erfolgreich

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Bad Honnef – Dafür, dass sich Verwaltung und CDU seinerzeit noch mit der Einrichtung einer Seniorenvertretung in Bad Honnef schwertaten (Rat ist alt genug!), ist die eigene christdemokratische Senioren-Union in Bad Honnef recht agil. Keine Partei beschäftigt sich öffentlich auffälliger mit Seniorenthemen, als die Oldievertretung der Christdemokraten. Am 11. August findet ihre Mitgliederversammlung statt.

Ganz weit nach vorn wagten sich die mehrheitlich in der Seniorenunion vertretenen Frauen bei der Beurteilung der Bausituation in Bad Honnef. Hierbei griffen sie, damals noch unter ihrem Vorsitzenden Dr. Rolf Cremer, den Unmut in der Bevölkerung auf, die eine schlechte Entwicklung durch massive bauliche Nachverdichtung in den gewachsenen Wohnquartieren kritisierte. In der Folge veröffentlichte die Senioren-Union im Januar 2020 das Papier – „Wertschätzen-Neudenken-Vertrauen wiedergewinnen“, das sich mit dem Thema der städtebaulichen Entwicklung beschäftigt.

„Die Senioren-Union fordert daher in diesem Papier die Stadtverwaltung auf, über Bebauungspläne und Gestaltungssatzungen die Bebauung in Bad Honnef wieder aktiv zu lenken. Nur so kann verhindert werden, dass das Stadtbild zunehmend austauschbar und unattraktiv wird. Es geht um den Erhalt des Charakters, der Ausstrahlung und der Identität der Stadt. Es geht aber auch um bezahlbaren Wohnraum, um die demografische Entwicklung, um neue Wohnformen, wie Generationenwohnen oder Seniorengemeinschaften, um Klimaanpassung einschließlich neuer Energie -und Verkehrskonzepte sowie um neue Baustoffe und schnelles Internet. Nicht zuletzt sind die frühzeitige aktive Mitwirkung der Bürger bei der baulichen Entwicklung der Stadt sowie die Transparenz der Entscheidungsprozesse, zentrale Voraussetzungen einer erfolgreichen Stadtentwicklung“.

Mit ihren  „Leitlinien für verantwortungsvolles Planen und Bauen in Bad Honnef – Forderungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung“, dürften die Christ-Senioren seinerzeit selbst die eigene Stadtratsfraktion ans Nachdenken gebracht haben.

Auch bei der politischen Entwicklung in Bad Honnef hinsichtlich des Demografischen Wandels sieht sich die Senioren-Union als maßgeblich mitbeteiligt. Sie erinnert an ihr Papier „Jedes Alter zählt – den demographischen Wandel in Bad Honnef ernst nehmen“, das sie zu Beginn der neuen Ratsperiode 2020 vorgelegt hat „und damit Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen einer durch Geburtenrückgang einerseits und einer durch gestiegene Lebenserwartung andererseits gekennzeichneten Bevölkerungsentwicklung gelenkt“ hat. Letztlich habe dieses Engagement zur Bewerbung der Stadt bei der ZWK geführt.

Aber auch Themen wie die Errichtung einer barrierefreien Toilette auf der Insel Grafenwerth hat die Senioren-Union mit anderen ausführlich in die Öffentlichkeit getragen, und heute  wundert sie sich, dass trotz eines einstimmigen Beschlusses im Sozialausschuss und der Genehmigung entsprechender Gelder im Rat nach eindreiviertel Jahren immer noch kein Ergebnis vorliegt. Weiter hat sich die Seniorenunion für einen erleichterten Zugang zur Insel Grafenwerth – z.B. mit dem Taxi– auch für ältere Menschen, die nicht schwerbehindert sind, eingesetzt und sie begrüßt unter anderem das „Hitzeinseln-Projekt“ des Netzwerks „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“.

Vorsitzende der Bad Honnefer Seniorenunion ist Marion Scheller, Stellvertreter Franz Gunkel, Stellvertreterin Annette Eichendorf.

Die Mitgliederversammlung findet an diesem Freitag, 11.8., 15 Uhr, in der KASch statt.

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