Bad Honnef – Laut einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA) sind Glasverpackungen in aller Regel hochgradig recyclingfähig, sofern es sich nicht um seltene Sondergestaltungen z. B. mit lichtundurchlässigen Lackierungen handelt. Sie können in der Regel eingeschmolzen und für neue Glasverpackungen verwendet werden – und das immer wieder.
Da recyceltes Glas bei niedrigeren Temperaturen als die zur Glasherstellung erforderlichen Rohstoffe schmilzt, sinkt der Energiebedarf, wenn Glasscherben zugesetzt werden. Grob kann gesagt werden, dass der Energiebedarf um etwa 0,2 bis 0,3 % sinkt, wird ein Prozent Altglas dem Schmelzofen hinzugefügt. Einschmelzen von Altglas schützt so das Klima und spart Rohstoffe wie Quarzsand, Soda und Kalk ein. Das trägt ebenfalls zur Verringerung der dem Herstellungsprozess anrechenbaren Umweltbelastungen bei. Weiterhin braucht eingeschmolzenes Altglas nicht deponiert zu werden. Allerdings hilft die beste Verpackungsgestaltung nichts, wenn die leeren Glasverpackungen nach dem Gebrauch im Restmüll oder wild entsorgt werden.

Nur im Glascontainer kann Glas – nach Farben sortiert – wieder recycelt werden. Für Behälterglas wurde in Deutschland bereits im Jahr 1974 ein flächendeckendes Sammelsystem eingerichtet. Meist werden Bringcontainersysteme zur getrennten Erfassung von Weiß-, Braun- und Grünglas eingesetzt. Über 250.000 solcher Altglascontainer sind bundesweit im Einsatz.
Allerdings sinken laut Umweltbundesamt die Sammelmengen, unter anderem, weil zu wenig auf die Wichtigkeit der Mülltrennung hingewiesen wird und es immer weniger Stellplätze für Glascontainer gibt. In der Folge werden in den Recyclinganlagen geringere Mengen verwertet, das wertvolle Altglas geht verloren. Im Vergleich zum Vorjahr ist die erreichte Recyclingzuführungsquote bei Glas um 3,4 Prozentpunkte gesunken, obwohl das Verpackungsgesetz eine deutliche Steigerung erfordert.

Altglascontainer stellen allerdings in vielen Kommunen auch ein Problem dar. Wenn die Abholzeiten zu große Abstände aufweisen, sind die Container irgendwann überfüllt und Glas wird vor den Behältern gelagert, was wiederum bei Zerstörung zu Unfällen führen kann. Weiterhin gibt es immer noch Bürgerinnen und Bürger, die das Sortiersystem nicht verinnerlicht haben. Auch werden die Flächen vor den Glascontainern oft als Abfallstelle missbraucht. So wurden gestern vor den Behältern Am Spitzenbach komplett gefüllte Marmeladengläser gefunden, was eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Auch Verschlüsse wie Plastikdeckel werden abgeschraubt und auf die Container gelegt. Dabei weist die RSAG darauf hin, dass sie gar nicht entfernt werden müssen.
Das kommt in den Glascontainer
Bis auf den Rest entleerte
- Getränkeflaschen
- Einmach- und Marmeladen-Gläser
- Konservengläser
- Ketchup-Flaschen und Flakons.
Das kommt nicht in den Glascontainer
Nicht jedes Glas kann recycelt werden und nicht jeder zerbrechliche Gegenstand ist Glas. Darunter fallen:
- Monitore und Fensterglas
- Hitzebeständiges Glas wie Cerankochfelder, Kaffeekannen und Mikrowellengeschirr
- Plexiglas und PET-Flaschen
- Spiegel und Bleiglas
- Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren und Glühbirnen
- Keramik- und Tongegenstände wie Teller, Tassen, Auflaufformen, Porzellangeschirr oder Blumentöpfe
Gut zu wissen
Blaues Glas: Alle Glasfarben, die sich nicht einwandfrei zuordnen lassen, gehören in den Container für Grünglas.
Verschlüsse: Verschlüssel wie Plastikdeckel müssen nicht entfernt werden.
Hier stehen Altglascontainer in Bad Honnef
- Am Spitzenbach/Hauptstraße
- Bergstraße/Grundschule
- Linzer Straße/Parkplatz HIT
- Lohfelder Straße (neben Zufahrt ABB)
- Menzenberger Straße (Parkplatz gegenüber Sportplatz)
- Mühlenweg/Turnhalle
- Mark-Hövel-Straße
- Am Himberger See/Parkplatz
Beachten Sie bei der Nutzung von Altglassammelbehältern die Einwurfzeiten: werktags nicht vor 7:00 Uhr und nicht nach 20:00 Uhr.