josefstraße
Nach dem zunächst beschlossenen Vorschlag wäre es für Fußgänger in der Josefstraße vermutlich gefährlich geworden

Geht doch: Rheinbreitbacher Gemeinderat beschließt Vorschlag der Bürgerinitiative

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Rheinbreitbach –  Eine Bürgerinitiative war mit dem Ratsbeschluss über die Einrichtung eines Gehwegs in der Rheinbreitbacher Josefstraße nicht einverstanden. Nun hatte sie Erfolg. Mit 15 von 18 Stimmen beschloss der Rheinbreitbacher Rat den von der Bürgerinitiative „Für sicheren Fußverkehr in der Josefstraße“ bevorzugten Plan. Doch so leicht war es nicht.

Nachdem noch einmal die vorhanden Pläne von der Verwaltung vorgestellt wurden – einmal mit Hochbord und Gehwegseitenwechsel, und einmal mit durchgängigem Fußweg und niveaugleichen Stücken – musste der Rat zunächst den bereits entschiedenen Beschluss aufheben. Nach einiger Diskussion über Gefahrenpotenziale für Kinder, polizeilichen Einschätzungen, baulichen Möglichkeiten, Fahrzeugaufkommen, Häuserschäden und Anliegerwünschen kam es sogar zu klaren Gegenstimmen, die zu Protokoll genommen werden wollten. Der niveaugleiche Ausbau, bei dem Straßenverkehr und Fußgänger lediglich durch Farbmarkierung und Pflasterwechsel getrennt werden, war nicht für jeden als ordnungsgemäß erkennbar. Nur funktioniert laut Bürgerinitiative genau dieses Prinzip der „Sicherheit durch gegenseitige Aufmerksamkeit“ seit Jahrzehnten bereits ohne Personen- oder Blechschäden in diesem Teil der Josefstraße ohne Markierung und Pflaster.

Kurz bevor sich die Initiative zum Aufheben des alten Beschlusses durchsetzen konnte, kam es noch einmal zu einem Gesuch, weiter aufzuschieben. Abermals sollte alles in die Fraktionen gegeben, erneut diskutiert und die Fakten ermittelt werden. Dennoch rang sich der Rat dazu durch, die nochmalige Vertagung abzulehnen, den alten Beschluss aufzuheben und schließlich den neuen Plan mit durchgängigem Fußweg und niveaugleichen Stücken zu beschließen. „Ich denke, professionell geführte Streiterei ist genau das, was letztlich zu guten Entscheidungen führt“, so Philip Blinde, Sprecher der Bürgerinitiative, im Anschluss an die öffentliche Sitzung. „Komplexe Herausforderungen erfordern komplexe Lösungen und da sind nun mal einigen Runden nötig, bei dem Standpunkte ergriffen, aber auch verändert werden können durch Argumentation und Fakten. Dies ist hier geschehen und wir sind mit dem Ergebnis zufrieden.“

Mit einer Demo machte die Bürgerinitiative auf ihr Anliegen aufmerksam

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