Bonn. Seit langem gibt es in ganz Frankreich große Proteste gegen soziale Kürzungen, die Steuerpolitik und Preiserhöhungen. Aus diesen Protest heraus sind die ,,Gilets Jaunes“ (dt. Gelbwesten) entstanden. Bei ihren Massenprotesten gegen die Energie- und Steuerpolitik wählen sie militante Protestformen, was zu medialer Bekanntheit führt.
Seit einigen Tagen erscheint eine deutsche Bewegung mit dem gleichen Namen, ,,Gelbwesten“, in sozialen Medien. Sie streben am 1.12.2018 um 12 Uhr eine bundesweite Aktion an, bei der sie massenhaft Zebrastreifen blockieren wollen. So wollen sie unter Anderem ein Zeichen gegen Luftverschmutzung und Dieselfahrverbote setzen.
Die deutschen ,,Gelbwesten“ stellen sich so dar, als wären sie politisch weder rechts noch links. Doch Paula Schmitt, die Pressesprecherin der Bonner Jugendbewegung, warnt: ,,Diese Bewegung wurde hier in Deutschland von extrem rechten Kräften aufgebaut. Melanie Dittmer von der Identitären Aktion und Thomas Matzke, der bei der AfD war, sind Mitinitiatoren dieser Aktion. Beide sind für extrem rechte Hetze bekannt. In ihren Forderungen gehen sie sogar soweit, dass sie das Parteiensystem abschaffen wollen. Sie dürfen auf keinen Fall an Zuspruch gewinnen.“
Bei ihrem bundesweiten Aktionstag sind die ,,Gelbwesten“ unter Anderem in Köln, Leverkusen, Siegburg und auch in Bonn am Bertha-von-Suttner Platz aktiv. ,,Gerade hier in der Umgebung dürfen wir nicht wegschauen! Allein im November gabs bei rechten Versammlungen mehrere Angriffe auf Gegendemonstranten und Unbeteiligte. Wir müssen dahin gehen und ggf. rechte Übergriffe verhindern.“, so Schmitt.
Bonner Jugendbewegung