Bad Honnef | Einst war das Bad Honnefer Rathaus ein Prestigeobjekt, nach fast 35 Jahren hat es sich zu einem Millionengrab entwickelt. Neben einer kritischen Schadstoffbelastung durch Baustoffe bestehen gravierende Mängel in der Gebäudekonstruktion und der -hülle. Betroffen sind neben dem Baugrund unter anderem Stützen, Wände, Decken, Fugen, Fassade und Dach.
Erhebliche Defizite weist das Gebäude auch bei der Raumnutzung, Flächeneffizienz, Belüftung, Belichtung, Büro- und Veranstaltungstechnik sowie beim Brandschutz und dem Leitsystem auf, wie Stadtplaner Fabiano Pinto bereits in der letzten Ratssitzung am 24.8.2017 mitteilte.
Seit 2011 wurden 4,2 Millionen EUR für Sanierungs- und Instandhaltungskosten ausgegeben. Um den Werterhalt, die Verkehrssicherheit und eine normale Funktionalität sicherzustellen, wären laut Verwaltung zwischen 6,2 und 8,2 Mio. EUR aufzuwenden. Soll das Gebäude energetisch und funktional zeitgemäß angepasst und die technische Infrastruktur hinsichtlich Belüftung, Verdunkelung, Veranstaltungstechnik optimiert werden, wäre mit weiteren Kosten zwischen 4,4 und 8,4 Mio. EUR zu rechnen.
Nun soll der Haupt- und Finanzausschuss in seiner kommenden Sitzung am 21.9.2017, 18 Uhr, klären, wie die Verwaltung bei der Sanierung des Rathauses weiter vorgehen soll. Zudem muss ein Kosten und Zeitrahmen festgelegt werden.
Der Ausschuss soll auch darüber beraten, unter welchen Bedingungen ein Neubau sinnvoller wäre.
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