Bad Honnef |Wer davon ausgeht, dass der FV Bad Honnef nach der vorzeitigen Meisterschaft im Saisonendspurt ein paar Gänge runterschaltet, wurde schon beim Spiel in Oberkassel eines Besseren belehrt. Das sollte heute gegen SC Uckerath nicht anders sein. Ziel der Grün-Weißen ist es, ungeschlagen die Bezirksliga zu verlassen.
Der HFV ist so etwas wie der Angstgegner der Blau-Weißen. Die letzten sieben Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften entschieden die Badestädter für sich. Allerdings reisten die Uckerather, die den Klassenerhalt bereits in der Tasche hatten, mit der Empfehlung von drei siegreichen Spielen in Folge an. Beide Mannschaften konnten in diesem Lokalduell also befreit aufspielen.
Von der Ansage aus dem Uckerather Lager, dass man den Favoriten ins Straucheln bringen wollte, war bereits ab Spielbeginn nichts zu merken. Die Gäste zogen sich weit in die eigenen Reihen zurück und verharrten dort über weite Strecken. Der HFV bespielte die tiefgestaffelten Uckerather dennoch nach Belieben und kam schon in der zehnten Minute der Partie zum Torerfolg. Einen Schuss von Kevin Leisch konnte der SCU-Keeper Fabio Milicki nicht festhalten. Leisch setzte nach und sorgte mit seinem Treffer für einen frühen Jubel.
Die Badestädter blieben spielbestimmend und hätten durch Sven Brand (13.) und Florian Diehl (22.) früh für die Vorentscheidung sorgen können. Der zweite Treffer für die Grün-Weißen sollte jedoch erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit fallen. Nach einem Pass im Strafraum stand Kapitän Kevin Leisch frei vor dem Uckerather Tor und vollendete mit viel Gefühl im Fußgelenk zum 2:0 Halbzeitstand. Die einzige Chance der Gäste im ersten Durchgang blieb derweil ungenutzt (42.).
Der zweite Durchgang begann mit einer Rettungstat von HFV-Keeper Nico Pfennig, der somit den Anschlusstreffer verhinderte (52.). Dann verflachte das Spielgeschehen zusehends, da die Gäste den Honnefern nicht mehr viel abverlangten.
Nach drei vielversprechenden Gelegenheiten von Kevin Leisch (53.), Dominick Müller (62.) und Thomas Schneider (67.), setzte Sven Brand mit seinem Treffer zum 3:0 einen symbolischen Schlussstrich unter die Partie (74.). In der Schlussphase verhinderte Pfennig mit einer Glanztat den Ehrentreffer des SCU (79.). HFV-Torjäger Schneider vergab freistehend, sollte seinen großen Moment jedoch noch erhalten.
In der 89. Minute spielten die Gäste einen regelwidrigen Rückpass zum eigenen Torhüter. Der fällige indirekte Freistoß sorgte für jede Menge Ärger im Strafraum. Schiedsrichter Sandro Prescher schien kurzzeitig die Kontrolle über das Geschehen zu verlieren, ehe der Freistoß nach einer gehörigen Wartezeit endlich ausgeführt werden konnte. Den kurz vorgelegten Ball schickte Thomas Schneider dann selbstbewusst zum mehr als verdienten 4:0 Endstand unter die Latte (89.).
Im Gegensatz zum Auswärtsspiel am Stingenberg in der vergangenen Woche kam in der heutigen Partie zu keinem Zeitpunkt richtige Spannung auf. Der HFV strafte die Passivität der Gäste mit der eigenen Spielroutine ab und ist somit dem eigenen Ziel, die Bezirksliga ungeschlagen zu verlassen, ein deutliches Stück näher gekommen.
Marian Hogrebe
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