Bad Honnef – Dass Rauchen gesundheitsschädlich ist, dürfte jeder wissen. Dass Zigarettenfilter für die Umwelt schädlich sind, ist vermutlich auch einigen bekannt. Und darüber, dass Bad Honnefs Wege in bestimmten Gegenden ziemlich verdreckt sind, muss man gleichfalls kein Wort mehr verlieren.
Nun kann man die Stadt nicht für unvernünftiges Bürgerverhalten verantwortlich machen. Wenn sie aber Instrumente besitzt, umweltschädigendes Verhalten zu sanktionieren, dann sollte sie das vielleicht in Erwägung ziehen. Macht sie ja bei Falschparkern – mit viel Leidenschaft – auch.
Was das Kippenwegschmeißen betrifft, können Kommunen in NRW bis zu 100 EUR Bußgeld erheben. In einer ordnungsbehördlichen Verordnung „über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Gebiet der Stadt Bad Honnef“ wird sogar jede Verunreinigung der Verkehrsflächen und Anlagen untersagt. Unzulässig ist demnach insbesondere
1. das Lagern, Wegwerfen und Zurücklassen von Abfällen (z.B. Lebensmittelresten, Papier, Glas, Konservendosen, Zigarettenschachteln, Zigarettenkippen, sonstiger Verpackungsmaterialien und scharfkantigen, spitzen, gleitfähigen oder anderweitig gefährlichen Gegenständen) sowie das Spucken und Ausspucken von Kaugummi.
Zwar stammt die Verordnung aus dem Jahr 2010, aber sollte es eine aktuellere geben, dürften diese „Unzulässigkeiten“ sicherlich nicht gestrichen worden sein.
Das Foto entstand heute vor TEDi in der Hauptstraße und es lagen dort an anderen Stellen weitere Kippen. Dass das Geschäft nicht selbst für einen sauberen Eingangsbereich sorgt, ist eine Sache. Dass die Stadt nichts unternimmt, um sinnvoll Bußgelder zu kassieren – zumal das Stadtsäckl leer ist – ist nicht nachvollziehbar. Für jede weggeworfene Kippe ein Bußgeld von 100 EUR wäre jedenfalls ein Segen für die Stadtkasse.
In anderen Städten sieht es allerdings nicht besser aus, wie am Beispiel Dresden zu erkennen ist.