Bad Honnef | In Münster gibt es mehr Fahrräder als Einwohner, 2016 stieg die Anzahl verkaufter E-Bikes laut Zweirad-Industrie-Verband in Deutschland auf 605.000 Stück an. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz um sieben Prozent auf 2,6 Milliarden EUR.
Am häufigsten verkauften sich E-City-Bikes (45% des E-Bike-Marktes), gefolgt von E-Trekking-Rädern (35,5%). Auf E-Lastenräder und schnelle Pedelecs entfielen lediglich 2,5 und 1 Prozent. Die hohe Nachfrage nach E-Bikes hält an, so der Verband. Allerdings hielte die Infrastruktur der Gemeinden und Städte mit der Entwicklung nicht Schritt.
Auch in Bad Honnef nehmen die Fahrradfahrer gefühlt zu. Sah man vor ein paar Jahren kaum Zweiräder in der City, stellen sie heute an manchen Orten aufgrund fehlender Abstellplätze und Fahrradwege für Fußgänger und Rollstuhlfahrer schon fast ein Hindernis dar. Positiv: Die Blumengitter in der Hauptstraße erfüllen nun als Zierde und Sicherungsmöglichkeit für Fahrräder einen doppelten Zweck.
Prominenter Bad Honnefer Neu-Fahrradfahrer ist der Fraktionschef des BÜRGERBLOCKS, Karl-Heinz Dißmann, der in der nächsten Woche sein bei Mäurer bestelltes Rad abholen kann. „Mit Tiefeinstieg“, so der über 70-Jährige. Annette Stegger, Klaus Katzenberger und Klaus Wegner nehmen als Stadträte an der Aktion Stadtradeln teil.
Die Situation für Fahrradfahrer sollte in Bad Honnef nun im Dachmarkentempo verbessert werden. Dazu gehören zentrale Abstellplätze, die eigentlich kein größeres Problem darstellen dürften. Dazu gehört auch der Innenstadtring im Einbahnverkehr für die Hauptstraße, Weyermannallee, Luisenstraße und Bahnhofstraße, ohne den das Radfahren auf diesen Straßen gefährlich bleibt.
Zurzeit findet eine Verkehrsuntersuchung hinsichtlich einer Karreelösung statt. Über die bisherigen Ergebnisse berichtet die Verwaltung am 12.9.2017 in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Bauen. Beginn ist um 18 Uhr im Ratssaal.