Bad Honnef – Nach dem Bad Honnefer Seniorenbeirat zeigt sich auch die Bad Honnefer CDU mehr als enttäuscht über das Impfchaos in Bad Honnef: „Die Empörung und Enttäuschung vieler älterer Menschen über die Absage des „Pilotprogramms Hausarztimpfung“ ist nur zu gut zu verstehen“, stellten Michael Lingenthal, Vorsitzender der CDU-Bad Honnef und Prof. Dr. Rolf. D. Cremer, Vorsitzender der SeniorenUnion-Bad Honnef in einer gemeinsamen Erklärung am heutigen Sonntag fest.
„Wir teilen die Aussagen von Prof. Dr. Klaus Weckbecker und Rolf Straub, dass jetzt eine breite Impfkampagne über die Hausarztpraxen vorrangig ist und dabei auch die älteren Honnefer Mitbürgerinnen und Mitbürger einen Impfschutz erhalten, die jetzt nicht zum Zuge kamen“, ergänzten Lingenthal und Cremer.
Die Praxis Weckbecker/Straub sowie die beteiligten Honnefer Arztpraxen hätten im guten Glauben eine Impfung vorbereiten können, „nachdem sie vom Kreis detaillierte Informationen erhielten, die als Weisung zu verstehen waren“. Es sei im Interesse der Seriosität weiterer Impfaktionen aufzuklären, wie es zu dem „Missverständnis“ kommen konnte, dass lediglich eine vorbereitende Planung vom Kreis angestrebt wurde.
„Knackpunkt“ ist für Michael Lingenthal das Versäumnis des Kreises, dass am Montag (10. Februar) durch einen internen Kommunikationsfehler im RSK das Projekt nicht gestoppt wurde, nachdem die Praxis ab Samstag (6. Februar) den Kreis konkret und umfänglich über die geplante Impfung informiert hatte. Nun verlangt er, dass Landrat Schuster das Impf-Pilotprojekt zur Chefsache macht und auf allen Ebenen und in allen Organisationen aufgeklärt wird. Die Absage sei ein großer Rückschlag und eine herbe Enttäuschung. Viele Betroffene hätten nun kein oder kaum noch Vertrauen in Politik und Verwaltung.