Rhein-Sieg-Kreis (rl) – Es klingt schön! In seinem 17. Impferlass hat das Land NRW die Möglichkeit eröffnet, Restimpfdosen dann an Lehrerinnen und Lehrer von weiterführenden Schulen zu verabreichen, wenn eine Impfung an Personen der Priorität 2 nicht möglich ist.
Für den Rhein-Sieg-Kreis ist das leider keine Option, da im hiesigen Impfzentrum am Ende eines Tages nur eine Handvoll Impfdosen übrigbleiben. „Diese „Mengen“ helfen uns nicht dabei, den mehreren Tausend Lehrkräften hier in der Region ein realistisches Angebot zu machen“, erläutert Landrat Sebastian Schuster. „Das bedaure ich umso mehr, als in unseren Nachbarstädten Bonn und Köln die Situation eine gänzlich andere ist.“
Im Rhein-Sieg-Kreis werden die Terminangebote von den Menschen, die derzeit zum Impfen aufgerufen sind, sehr gut angenommen und die „No-Show-Quote“ ist absolut niedrig. „Das ist zwar einerseits sehr erfreulich, da wir planen können, hilft uns aber im Moment in Bezug beispielsweise auf die Lehrkräfte nicht weiter“, so Landrat Schuster. „Ich habe deshalb heute sowohl Schulministerin Yvonne Gebauer als auch Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann angeschrieben und auf den Missstand hingewiesen und deutlich gemacht, dass wir dringend eine Perspektive benötigen, um hier Impfangebote machen zu können.“