Bad Honnef/Region. In Niederkassel fehlen Erzieherinnen und Erzieher. Kindertagesstätten müssen deshalb bald Betreuungszeiten kürzen. Für viele Eltern eine Katastrophe.
In Bad Honnef ist die Stadt selbst nicht Träger einer kommunalen Kindertageseinrichtung. Kirchliche und private Träger haben die Betreuung von noch nicht schulpflichtigen Kindern übernommen. Dennoch beschäftigt sich das stadteigene Jugendamt natürlich auch mit der Personalentwicklung, die in der gesamten Republik immer mehr ein großes Problem darstellt. Zudem beraten die städtischen MitarbeiterInnen die Träger von Kindereinrichtungen. Nach vorliegenden Informationen gäbe es zwar punktuell freie Stellen in Kindertagesstätten, so die Stadt, dennoch seien Aufsicht, Betreuung und Förderung der Kinder aktuell gewährleistet.
Auch für die Zukuft sieht das Jugendamt nicht schwarz und bezieht sich auf die neue Fassung der Personalvereinbarung nach § 26 Abs. 3 des Kinderbildungsgesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen (KiBiz NRW) vom 01.12.2018. Dort wurden neue Qualifikationsprofile definiert, die auch Mitgliedern weiterer Berufsgruppen die Möglichkeit geben, in Kindertageseinrichtungen als pädagogische Fachkräfte tätig zu werden. „Mit dem Inkrafttreten der neuen Personalvereinbarung sollte es möglich sein, bestehende Personalmehrbedarfe zu decken“, so das Amt.
Die Bertelsmann-Stiftung hat errechnet, dass in NRW 15 900 zusätzliche vollzeitbeschäftigte pädagogische Fachkräfte nötig seien, um einen kindgerechten Personalschlüssel zu erreichen.
Keine Probleme gibt es nach Aussage der Verwaltung im Bereich der Kindertagespflege. Sollte es zu einer zeitlich absehbaren Schließung einer Tagespflegestelle kommen, verfüge die Stadt Bad Honnef über eine tragfähige Vertretungsregelung innerhalb des Kreises der aktiven Tagespflegepersonen.