Bad Honnef-Aegidienberg – Im April 2014 leiteten Rat und Verwaltung den Prozess der integrierten Stadtentwicklung für Bad Honnef ein. Das daraus entstandene „Integrierte Stadtentwicklungskonzept“ (ISek) dient als Grundlage und Steuerungsinstrument einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Drei ausgewählte Stadtbereiche werden in vertiefenden Modulen betrachtet:
- Stadterneuerung Innenstadt/Rheinufer/Rhöndorf
- Stadtbezirkszentrum Aegidienberg/Berglage
- Perspektivraum Bad Honnef-Süd.
Während für das Modul Stadterneuerung Innenstadt/Rheinufer/Rhöndorf bislang millionenschwere Fördermittel generiert werden konnten, wurde die Berglage bisher nicht berücksichtigt. Das wollen SPD und Grüne ändern: „In der Tallage von Bad Honnef konnten oft gerade aufgrund eines vorliegenden „lntegrierten Handlungskonzeptes“ Fördermittel für die Stadtentwicklung akquiriert werden. Dieses Instrument der strategischen Planung und Steuerung wird auch für eine ganzheitliche Betrachtung von Aegidienberg benotigt“, heißt es in einem Antrag für die kommende Bezirksausschusssitzung (8.6., 18 Uhr, Bürgerhaus). Der Ausschuss soll die Verwaltung beauftragen, das 2. Vertiefungsmodul des „Integrierten Handlungskonzeptes“ fur das Stadtbezirkzentrum Aegidienbergs zu erstellen.
Für SPD und Grüne ist Aegidienberg ein stark wachsender Bad Honnefer Stadtteil, der aufgrund vorhandener Baugebiete einen beachtlichen Einwohneranstieg erreichen wird. Gerade wegen der vielen Bauwerke und des zunehmenden Verkehrs sei „integriertes Handeln“ auch in der Berglage dringend erforderlich, um mit geeigneten Maßnahmen Treibhausgasemissionen entgegenzuwirken. „Trotz steigender Nachfrage nach Wohnraum müssen Freiflächen gesichert und so die Wohn- und Lebensqualitat erhalten und nachhaltig gesteigert werden“, erklären Kerstin Salchow für die SPD und Burkhard Hoffmeister für die Grünen.
Zudem könnte Aegidienberg, eingebettet in landschaftlich reizvolle Umgebung, bisher ungenutzte touristische Potentiale nutzen.
„Mit einem „Integrierten Handlungskonzept“ (lnHK) als notwendige Komponente konnen die dafur notwendigen Mittel der Städtebauforderung fließen und eine nachhaltige Stabilisierung und Aufwertung von Aegidienberg möglich machen“, argumentieren SPD und Grüne in ihrem Antrag. Weiter: „Das Abwarten und Hinauszögern der Bergentwicklung auf einen späteren Zeitraum oder gar bis zu dem Zeitpunkt, in dem die städtebauliche Entwicklung im Programmgebiet lnnenstadt/Rheinufer/Rhöndorf abgeschlossen ist, würde der Entwicklung des „Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes“ nicht gerecht“.
In 20 Jahren seien die großen und Aegidienberg prägenden Wachstumsphasen abgeschlossen. Das „Integrierte Handlungskonzept Stadterneuerung Stadtbezirk Aegidienberg“ müsse deshalb jetzt erstellt werden, so SPD und Grüne.