Bad Honnef-Selhof | Pünktlich um 11.11 Uhr zog heute ein erster jecker Hauch über die Badestadt. Im Commundo-Hotel stellte die Große Selhofer KG ihren diesjährigen Orden vor. Gleichzeitig gab es noch eine besondere Ehrung.
Seit 1927 besteht die altehrwürdige KG. Um die Nachkommen an die Menschen zu erinnern, die „irgendwie und irgendwann mal eine Rolle im Gemeinschaftsleben des Ortes gespielt haben“, wurden diese Originale von Heinz Pfälzer skizziert und in „Ordensmetall“ gegossen. Mittlerweile hat die künstlerische Arbeit Matthias Palm übernommen. Allerdings: Die Laudatio schrieb auch in diesem Jahr wieder der frühere Pressefotograf der HVZ.
Er verfasste sie nicht nur gemeinsam mit Präsident Stefan Meyer, sondern hielt sie auch auf das Selefer Original 2016, „Spiderman“ Jürgen Hatwiger.
Hatwiger, der früher im „Grosefa Ballett“ unter der Leitung von Monika Brodesser und Vera Ockenfels unter anderem als schwebende Schlittschuhläuferin tanzte, sei ein richtiges Arbeitspferd. Immer sei er zur Stelle, wenn er gebraucht wird und auch die Bühne baue er jedes Jahr mit seinem Arbeitstrupp auf. Bei Schildern, Karnevalswagen und Kamellebüggel habe er seine Hände im Spiel gehabt, so Pfälzer, der sich zudem gerne an die Zeit zurückerinnert, in der das Original 2016 das Siebengebirgspaar Uschi und Büb Brodesser auf seinen Touren durch die Säle des Siebengebirges begleitete.
Pfälzer: „Getreu seinem Leitspruch ‚Üch soll et jot jonn un mir nit schlääch‘, könnte man noch sehr viel über seine Aktivitäten berichten, besonders von denen, die im Stillen stattgefunden haben.“
Dann überreichte Ralf Rother, Vertreter des „Bund Deutscher Karneval“, Mitglied im Präsidium des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel im BDK, den BDK-Verdienstorden in Gold an Reinhard Müller, „den er mehr als verdient hat“.
Seit 1981 ist Müller aktives Elferratsmitglied, 28 Jahre gehörte er dem Vorstand an, davon 24 Jahre als Literat. Mehr als 20 Jahre begeisterte er als Büttenredner gemeinsam mit Richard Krebs die Jecken. Und auch sonst ist er immer dort zu finden, wo es etwas zu tun gibt.
Im Anschluss wurden Spenden verteilt: 333 EUR bekamen die Oldstars, 777 EUR die Rasselbande und 3000 EUR die Tanzgarde.