Bad Honnef – Ein Abend Spielfreude und beeindruckender musikalischer Reife: Die Formation „Jazz Futures“ sorgte heute Abend für Begeisterung bei den Besuchern im vollen LILO. Im Rahmen der Konzertreihe R(h)einJazz bot das junge Quartett modernen Jazz auf höchstem Niveau – und machte seinem Namen alle Ehre.
Drei der vier Musikerinnen wurden kürzlich in das renommierte Bundesjugendjazzorchester berufen – eine Auszeichnung, die nur den talentiertesten Nachwuchsjazzerinnen Deutschlands zuteil wird. Entsprechend gespannt war das Publikum, und es wurde nicht enttäuscht: Mit einem fein abgestimmten Repertoire und raffiniert interpretierten Jazzstandards überzeugten die jungen Künstler*innen auf ganzer Linie.
Saxofonist Mark Maksimovich, gebürtiger Ukrainer, beeindruckte mit einem warmen, gleichzeitig druckvollen Ton und einer emotionalen Tiefe, die weit über sein Alter hinausreicht. Erst seit wenigen Jahren lebt er in Deutschland – und zeigt bereits jetzt, welches Potenzial in ihm steckt.
Am Flügel glänzte Benedikt Göb, mit 23 der Älteste im Bunde. Entsprechend outet er sich schmunzelnd als Senior der Band.
Lena Lorberg am Kontrabass und Jakob Hein am Schlagzeug bildeten das rhythmische Rückgrat der Band. Mit dynamischer Finesse und feinem Gespür für musikalische Entwicklungen trieben sie die Musik nach vorne und gaben dem Ensemble eine stabile, kreative Basis.
Der Abend im LILO war nicht nur ein musikalisches Highlight in Bad Honnefes beliebter Eventlocation, sondern auch ein Versprechen für die Zukunft des deutschen Jazz. Mit ihrer Mischung aus technischer Brillanz, jugendlicher Frische und stilistischer Vielfalt zeigten die Jazz Futures eindrucksvoll, wie spannend die Zukunft des Jazz klingen kann.