Bad Honnef/Königswinter – Zwei Städte, zwei Räume, zwei Handschriften – doch ein gemeinsamer Impuls: Mit den Eröffnungen zweier sehr unterschiedlicher Ausstellungen am 9. und 10. Mai startete am Rhein zwischen Bad Honnef und Königswinter die neue Kultursaison. Während die Kastenkunst in der Rhöndorfer Karl-Broel-Straße poetisches Upcycling und Fundstücke aus dem Fluss präsentiert (Rhein-gefunden und -gedacht), inszenieren die ZERANAUTEN in der alten ZERA-Fabrik in Königswinter ein raumgreifendes Spektrum zeitgenössischer Positionen. Gemeinsam spannen beide Formate einen spannungsvollen Bogen von lokaler Bodenhaftung bis in kosmisch-abstrakte Sphären.
Fundstücke mit Haltung – Kastenkunst in Rhöndorf
Peter Bischofs, längst bekannt für sein feines Gespür für das Poetische im Weggeworfenen, verwandelt in seiner aktuellen Ausstellung das große Schaufenster in der Karl-Broel-Straße 4 in eine Bühne des Sichtbaren – und des Übersehenen. Im Rahmen des Projekts Kastenkunst versammelt er gemeinsam mit befreundeten Künstler:innen eine Auswahl von Objekten, deren Ursprung ebenso banal wie berührend ist: Der Rhein selbst liefert Material, das in neue Kontexte gesetzt wird.
Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Mai zu sehen.
Alle Fotos: Florette Hill


Postindustrielle Zukunftsfragmente – ZERANAUTEN in der HOTSPOT KW factory
Am anderen Ufer des kulturellen Spektrums, buchstäblich und künstlerisch, eröffneten die ZERANAUTEN in der HOTSPOT KW factory in Königswinter ihre vierte Saison. In den kühlen Hallen der ehemaligen ZERA-Fabrik haben sich acht Kunstschaffende zusammengefunden, die zwischen Malerei, Skulptur, Video, Installation und digitalen Kompositionen ihre eigenen Welten aufspannen.
Wer tiefer einsteigen möchte, hat an den Wochenenden bis zum 8. Juni Gelegenheit dazu.
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