Bad Honnef | Viel Lob bekam heute Abend bei der Nachlese des Centrum e.V. zum Martini Markt in Karlottas Kaffee und Lieblingskram der städtische Bauhof. Die Mitarbeiter hätten nicht nur einen „super Job“ gemacht, sondern auch 200 Überstunden geleistet, für die der Veranstalter nichts bezahlen musste, so Vorsitzender Georg Zumsande.
Anders als bei den Sicherheitsmaßnahmen. Zum ersten Mal wurden unter anderem in der Hauptstraße ca. 200 Meter vor der Abbiegung in die Linzer Straße sogenannte Beton-Legosteine als Schutz vor Amokfahrer abgelegt. Einfluss auf die Entscheidung hatte der Centrum e.V. im Vorfeld nicht, bestätigte Zumsande, dafür blieb er auf den Kosten sitzen: 1800 EUR.
Auch die Auflockerung bei der Anordnung der Stände habe so manche unattraktive Lücke entstehen lassen und für das nächste Jahr sei signalisiert worden, Teile der oberen Bahnhofstraße nicht mehr abzusperren, um den Verkehr flüssiger zu halten. Zumsande: „Für uns bedeutet das weniger Stände, somit auch weniger Einnahmen.“ Ärgerlich für ihn, dass er über diese Entscheidungen nur mit der mittleren Verwaltungsebene sprechen konnte. Im direkten Dialog mit der Führungsebene hätte vielleicht das eine oder andere vorteilhafter geregelt werden können. So hofft er, dass 2018 wenigstens die Erste Beigeordnete mit am Tisch sitzt.
Aber es gab auch interne Kritik an der Organisation. So hätten in dem Teilbereich zwischen Kirchstraße und Linzer Straße keine Buden in der Fußgängerzone gestanden, die Besucher seien somit direkt in die Kirchstraße abgebogen. Während eine dort ansässige Geschäftsfrau von einer deutlich erhöhten Besucherfrequenz sprach, zeigten sich Unternehmer, die ihre Geschäfte in dem vernachlässigten Bereich der Hauptstraße haben, arg enttäuscht. Der große Run auf ihre Shops sei ausgeblieben. Sie erwarteten in Zukunft eine gerechtere Marktplanung.
Kritisiert wurde das Verhalten der Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Kaum habe der Markt seine Pforten geöffnet, seien die ausgeströmt und hätten auch Fahrzeuge mit Knöllchen eingedeckt, die nicht behindernd geparkt hätten. Hier wurde mehr Toleranz gefordert. Indes berichtete die städtische Tourismus-Chefin Lucie Leyendecker von einem Vorfall, bei dem eine Person mit Herzinfarkt wegen falsch geparkter Fahrzeuge nicht transportiert werden konnte.
Während es auch in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt in der City geben wird, plant die Hochschule 2018 zu Weihnachten einen Markt, der sich vom Campus bis in die City erstrecken soll. Daran wird sich dann auch der Centrum e.V. beteiligen.
Trotzdem müssen die Bad Honnefer nicht auf ausgiebige Weihnachtseinkäufe verzichten. Die Händlergemeinschaft beschloss an allen Adventssamstagen Öffnungszeiten bis 18 Uhr.
Freuen können sich die Bürgerinnen und Bürger auch wieder auf den von der BHAG zur Verfügung gestellten künstlichen Weihnachtsbaum, der als „Rakete“ mittlerweile Kultstatus hat. Ein Geschäftsman berichtete, im französischen Lille stünde ein ähnlicher Baum, der dieses Jahr sogar zum „Weihnachtsbaum des Jahres“ gewählt worden sei.