Bad Honnef – Die Situation in der Bad Honnefer Unternehmenswelt ist teilweise alarmierend. Nicht nur, dass die City einer Geisterstadt gleicht – viele UnternehmerInnen sind existentiell bedroht.
„Wir dürfen es darum nicht zulassen, dass die aktuelle Coronakrise sich zu einer existentiellen Gefährdung für die Geschäfte, Gaststätten und Cafés der Innenstadt auswächst“, setzt SPD-Bürgermeisterkandidat Klaus Munk einen ersten Hilferuf ab und macht Vorschläge, wie die Not vorerst gelindert werden könnte.
„Als Erstes wäre hier ein Feld, auf dem sich das Kiezkaufhaus der Stadt beweisen kann. Die Zusammenarbeit mit dem Bündnis für Familie könnte hier weiter vertieft und durch weitere ehrenamtliche Mitarbeiter verstärkt werden, um einen umfassenden Lieferservice zu gewährleisten“, schlägt Munk vor.
Den Unternehmen rät der Unternehmensberater, dass sie ihr angebotenes Sortiment so weit wie möglich ausdehnen und mit Hilfe der Stadt sollte möglichst umgehend eine Öffentlichkeitsarbeit gestartet werden, die diesen Service z.B. durch Infobriefe in alle Haushalte trägt, ergänzt durch regionale Anzeigenwerbung. Tenor: Solidarität durch Nutzung des lokalen Onlinehandels. Munk: „Wenn es zu anderen Themen für bunte Prospekte gereicht hat, sollte dafür erst recht genug Geld übrig sein!“
Den Umsatz zu stützen ist für Munk eine sinnvolle Maßnahme, die Unternehmer von Kosten zu entlasten die andere. Hier schlägt er vor, dass die Stadt Steuerstundungen ermöglicht und soweit nur irgend möglich auf anfallende Gebühren verzichtet, oder, wenn es nicht anders ginge – Stundungsmöglichkeiten einräumt. Auch bei kommunalen und regionalen Versorgern sollte die Stadt ihren Einfluss für Gebührenerlasse und Stundungen geltend machen und schließlich sollten die Unternehmer bei Verhandlungen um Mietstundungen und eventuelle Reduzierungen nicht allein gelassen werden. Munk: „Es gibt für solche Erleichterungen ja gute Argumente. Was nutzt es zum Beispiel den Vermietern, wenn sich durch eine verödete Innenstadt der Wert ihrer Immobilien deutlich vermindert?“
„Unsere Stadt hat die besten Chancen, diese Krise weitgehend unbeschadet zu überstehen“, ist sich der Ratsvertreter sicher. Weiter: „Nutzen wir den bisher immer großartigen Bürgersinn und die Möglichkeiten der verschiedenen Institutionen um gut durchzukommen ohne uns den Weg in die Zukunft zu verbauen“,