Bad Honnef – Rund 70 Prozent aller Menschen in Deutschland können sich laut Umfragen vorstellen, nach dem Tod ein oder mehrere Organe zu spenden. Doch Transplantationen sind nur möglich, wenn Menschen zu Lebzeiten eine persönliche Entscheidung treffen, diese schriftlich festhalten oder mit ihren Angehörigen besprechen. Ein Organspendeausweis schafft Klarheit. Liegt ein Spenderausweis nicht vor, müssen im Falle eines Unfalls oder einer plötzlichen schweren Erkrankung die Angehörigen über die Organspende entscheiden.
Im Organspendeausweis kann man sein Einverständnis zur Organ- und Gewebespende entweder generell erteilen, auf bestimmte Organe oder Gewebe einschränken oder aber einer Spende widersprechen. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Entscheidung über eine Organspende an eine Person zu übertragen, die im Ausweis namentlich benannt wird.
Erklärung zur Organspende ist nicht endgültig
Wer seine Einstellung zur Organspende ändert, kann einfach einen neuen Ausweis ausfüllen und den bisherigen vernichten. Zudem empfiehlt es sich, Angehörige und Vertrauenspersonen über den geänderten Entschluss zu informieren. Es ist sinnvoll, den Organspendeausweis bei den Personalpapieren mit sich zu tragen, da in einer Unfallsituation hier zuerst nachgeschaut wird.
Organspenderausweis als Download
Weitere Informationen rund um das Thema Organspende finden Sie auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.organspende-info.de. Hier erhalten Sie Ihren persönlichen Organspenderausweis als PDF-Download und können diesen sofort ausfüllen und ausdrucken.
Der Hirntod als Voraussetzung für eine Organspende
Wann ist ein Mensch tot? Mit dieser Frage beschäftigten sich Mediziner schon seit jeher. Fortschritte haben die Erkenntnisse über die Todeszeichen im Laufe der Zeit verändert. Immer noch kritisch wird der sogenannte Hirntod gesehen. Doch mittlerweile gilt er als sicheres Todeszeichen. Lesen Sie mehr über den Hirntod als Voraussetzung zur Organspende.
Bestimmte Organe oder Organteile können bereits zu Lebzeiten gespendet werden. Wir haben Ihnen zusammengestellt, welche Organe dazu zählen und welche Voraussetzungen für eine Lebendspende gegeben sein müssen.
Nahezu jeder zwischen 18 und 55 Jahren kann durch eine Blutstammzell- oder Knochenmarkspende beispielsweise leukämiekranken Patienten helfen. Doch was genau passiert bei einer Stammzelltransplantation? (HKK)
Tipp: Der Organspendeausweis kann über eine Verlinkung auf „Honnef heute“ aufgerufen werden.
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