Bad Honnef-Aegidienberg – Auf Antrag der Politik hat die Stadt Bad Honnef die Verkehrssituation im Umfeld der Bushaltestelle an der Carlo-Schmid-Straße in Orscheid geprüft. Vorausgegangen war eine Beschwerde einiger Orscheider Bürgerinnen und Bürger. Sie hatten darauf hingewiesen, dass dort häufig zu schnell gefahren wird und es dadurch wiederholt zu gefährlichen Situationen gekommen ist.
Allein in Fahrtrichtung Wülscheid wurden an der Kreuzung Carlo-Schmid-Straße/Am Steinacker 7001 Fahrzeuge erfasst. In umgekehrter Richtung waren es 5064 Fahrzeuge. Allgemein anerkanntes Kriterium für die objektive Bewertung der gefahrenen Geschwindigkeiten ist der Wert V85. Dieser gibt Auskunft, welche Geschwindigkeit von 85 % aller gemessenen Fahrern eingehalten wird. Er liegt im Bereich der Bushaltestelle bei 67 km/h – also deutlich über der erlaubten Geschwindigkeit von 50 km/h. Umgekehrt bedeutet das auch, dass ungefähr jeder 7. Fahrer an dieser Stelle noch schneller unterwegs war. „Das beweist die Berechtigung der vorgebrachten Bürgerbeschwerde“ kommentiert Werner Seifert, direkt gewähltes Ratsmitglied für den Wahlkreis Orscheid/Wülscheid und Vorsitzender des Bezirksausschusses. Er ergänzt: „Gemeinsam mit der Verwaltung werden wir kurzfristig die Konsequenzen dieser Ergebnisse beraten. Dies können z.B. Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei aber auch bauliche Veränderungen der Straße sein.“
Gleichzeitig erging auch ein Appell an die Eigenverantwortung der Fahrer. Bei Einhaltung der erlaubten Geschwindigkeiten könne jeder einen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten, so Gerhard Kunz, Vorsitzender der CDU Aegidienberg, „das lässt sich sofort umsetzen und kostet nichts!“
Den Antrag stellten CDU, Bürgerblock und FDP. Er wurde von allen im Bezirksausschuss vertretenen Fraktionen mitgetragen.