Bad Honnef | Er ist der erste von den Partei-Mitgliedern bestätigte Kandidat für die Bürgermeisterwahl im Mai 2014 in Bad Honnef – Otto Neuhoff. Aufgestellt wurde er von der FDP und B’90/Die Grünen. Heute stellte sich Otto Neuhoff im Aegidienberger Hotel Am Markt der Presse.
Warum Aegidienberg? Vermutlich, weil dieser Bad Honnefer Stadtteil mit seinen Industriegebieten und seiner familienorientierten Ausrichtung für Innovation, Wagemut und Fortschritt steht. Werte, die Otto Neuhoff für sich reklamiert. Einer seiner Eckpfeiler: Die Bürger müssten sich als soziale Gemeinschaft verstehen. „Wir alle tragen Verantwortung für uns, wir dürfen keine Forderungsgesellschaft sein“, so Neuhoff, der durch sein ehrenamtliches Engagement in zahlreichen Bad Honnefer Vereinen und Organisationen wie dem Stadtjugendring, der KJG Bad Honnef und als Vorsitzender der Tischtennisfreunde Bad Honnef soziale Partnerschaft von der Pike auf gelernt hat.
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Ebenso authentisch für die Ziele eines Bürger-Bürgermeisters ist sein beruflicher Werdegang. Als studierter Jurist arbeitete er sich vom Abteilungsleiter bei der damaligen Deutschen Bundespost bis zum Sprecher der Geschäftsführung Deutsche Telekom Glasfaser Service GmbH hoch. Außerdem ist er Systemischer Berater an einem Heidelberger Institut.
Da wundert es nicht, wenn er sagt, man dürfe nicht in voneinander unabhängigen Schritten denken, sondern müsse immer das große Ganze sehen und das seien die Stadt, die Kommune, die Bürger, das Siebengebirge. Alles müsse sich gegenseitig ergänzen. „Zu fragen, was bringt mir das, ist nicht der Ansatz, den ich favorisiere“, so Neuhoff. Was bringt es mir und der Allgemeinheit, müsse der Gedanke sein.
Seiner Meinung nach mangele es in Bad Honnef nicht an Ideen, sondern an der Konkretisierung, Priorisierung und Umsetzung. Wichtig sei es, den finanziellen Handlungsspielraum „intelligent“ zu vergrößern um zum Beispiel ein nachhaltiges Stadtentwicklungskonzept verwirklichen zu können.
Was ihm bisher in der Bad Honnefer Kommunalpolitik fehle, sei die Transparenz. Oftmals würden Beteiligte oder Betroffene vor vollendete Tatsachen gestellt. Als Systemiker weiß er natürlich, dass der Mensch und menschliches Zusammenwirken so nicht funktionieren können. Wer nicht direkt oder indirekt mit seinem Wissen und seinen Vorschlägen in Projekte und Entwicklungen eingebunden wird, bringt sein Know-how niemals vollständig ein. Darauf sei eine moderne Bürgergesellschaft aber angewiesen, „nur so kann man alle vorhanden Potenziale abrufen“.
Davon sieht er in Bad Honnef in fast allein Bereichen viel. Um das Maximale nutzen zu können, will er den Weg des Dialogs gehen: mit den Bürgern, der Politik, der Wirtschaft, den Vereinen, der Kultur, den Kulturen … Gerade bei wichtigen, großen Projekten müsse sich jeder Bürger zu dem Thema äußern können, bevor mit dem Ratsbeschluss die Weichen gestellt würden.
In den nächsten Wochen will er sich erst einmal ein Bild vom Ist-Zustand der Stadt machen. Besuche von Vereinen, Bildungseinrichtungen, Sportvereinen, Unternehmen usw. stünden an. Nach einer gründlichen Analyse wolle er dann konkrete Vorstellungen zur Verbesserung der Lebenssituation in Bad Honnef machen. Neuhoff: „Wir brauchen wieder Visionen“.
Eine sei für ihn ein zentraler Kultur-Treffpunkt. In Bad Honnef gäbe es so viele Musiker, Literaten, bildende und darstellende Künstler, für die sollte es einen gemeinsamen Auftrittsort geben.
Natürlich wisse er, dass die finanziellen Möglichkeiten der Stadt begrenzt sind. Dennoch glaube er, dass es hier viele Menschen gibt, die Bad Honnef auf dem Weg nach vorn unterstützen würden.