konrad adenauer strasse
Neubau in der Konrad-Adenauer-Straße in Rhöndorf

Planen und Bauen – SeniorenUnion sieht keinen Gestaltungswillen in der Bad Honnefer Politik

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Bad Honnef – Bad Honnef verändert sich – baulich. Nach dem Motto quadratisch, praktisch, teuer wird auf Bauflächen jeder verwertbare Quadratzentimeter zu betoniert.

Was die Verwaltung und Politik bislang nicht geregelt bekamen, will jetzt die SeniorenUnion zum Thema machen. Denn: „Die zunehmende Nachverdichtung in den gewachsenen Wohnquartieren Bad Honnefs ist umstritten. Großvolumige Neubauten bzw. das übermäßige Ausnutzen von Baulücken werden von den Bürgern als Bedrohung für das gewachsene Ortsbild empfunden, führen zu Widerstand bei konkreten Einzelprojekten und zunehmend zu einem Vertrauensverlust in den Gestaltungswillen der Politik.“

Die SeniorenUnion der CDU in Bad Honnef (SenU) fordert deshalb die Stadt auf, „über Bebauungspläne und Gestaltungssatzungen ihre Einflussmöglichkeiten zurückzugewinnen und die Bebauung in Bad Honnef wieder aktiv zu lenken“. Die jetzige Situation führe häufig zu unerwünschten Ergebnissen, wie u.a. in der Konrad-Adenauer-Strasse in Rhöndorf zu sehen sei.

Nach Auffassung der Bad Honnefer SeniorenUnion, muss das Thema Bauen in Bad Honnef in vielen Bereichen neu gedacht werden. Deshalb hat sie ,,Leitlinien für verantwortungsvolles Bauen in Bad Honnef‘‘ entwickelt.

Es gehe der SeniorenUnion um den Erhalt des Charakters, der Ausstrahlung und der Identität der Stadt, die geprägt sei durch Gründerzeithäuser, durch Bäderarchitektur und dem Bild der historisch gewachsenen Stadtteile, wobei sowohl verdichtetes Bauen als auch die Erschließung neuer Wohngebiete weiterhin möglich sein müssten, so der Vorsitzende Rolf D. Cremer. In dem Papier werde auf fehlenden bezahlbaren Wohnraum verwiesen, es mache aufmerksam auf die demografische Entwicklung und den dringend notwendigen Zuzug von Erwerbstätigen und jungen Menschen und blicke auf neue Wohnformen, wie Generationenwohnen oder Seniorengemeinschaften.

Auch Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung empfiehlt die SeniorenUnion. Energie – und Verkehrskonzepte müssten mehr in den Mittelpunkt gestellt werden (Frischluftschneisen, Hochwasserschutz, Dach-und Fassadenbegrünung, grüne Inseln, Bodenversiegelung etc).

Cremer: „Bauleitlinien können nur gemeinsam mit den Bürgern Bad Honnefs gelebt werden. Die frühzeitige Mitwirkung der Bürger sowie Transparenz der Entscheidungsprozesse sind daher zentrale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Stadtentwicklung.“

In Kürze will die SeniorenUnion ihre Leitlinien der Öffentlichkeit vorstellen.

2 Comments

  1. Diese Artikel unterschreibe ich Wort für Wort. Seit 20 Jahren lebe ich in Bad Honnef und habe genau diesen Eindruck – parteipolitisch übergreifend herrscht mangelnder Gestaltungswille, Klüngelwirtschaft und daraus resultierendes Missmanagement der Verwaltung. Hauptantrieb ist Egoismus, gesamtgesellschaftliche Verantwortung wird kleingeschrieben. Einig wird man sich am ehsten, wenn es zu verhindern gilt. Dass ausgerechnet Menschen meines Alters (73) das Ruder herumzureißen beanspruchen, kommt mir irgendwie seltsam vor. Aber warum nicht, viel Erfolg!

  2. Kann ich Herrn Bechtel nur zustimmen.
    Auch wenn ich schon über 2×20 Jahre hier lebe, es hat sich in Bezug auf „Monopoly“ nichts geändert.

    Allen interessierten Bürgern in Bad Honnef, empfehle ich auch mal einen Ausflug zum: Rosenweg 8

    Wie „gut“ sich das Gebäude in das Grundstück „einpaßt“, läßt sich auch sehr schön über das Setelitenbild bewundern: https://maps.google.de

    Ein wirklich „bewundernswertes Gebäude zeitgenössischer Bauweise“ in Bäd Honnef. Es fehlt: Nur noch die Dachbegründung der grünen Partei. Für anderes Grün, ist leider kein Raum mehr auf diesem Grundstück!

    Wie es nun auch im Rosenweg (hochhinaus) weiter geht, regelt vermutlich auch wieder §34 BauGB.

    Soll das so in Bäd Honnef mit den Investoren weiterlaufen?
    Oder haben Sie andere Pläne Herr Bürgermeister / Herr Stadtplaner?

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