Bad Honnef – Kultur und Bad Honnef – eine echte Symbiose. Vor allem wenn der Sommer in die Stadt zieht, erwacht die Kulturszene mit einer Vielfalt, die ihresgleichen sucht. Ob Musik im Park Reitersdorf, Konzerte auf dem Ziepchens Platz, die beliebte „Musikzeit“ der Bürgerstiftung am Annaplatz oder Musik im Veedel und das Jubiläumskonzert der „Autumn Nights“ – an allen Ecken klingt und lebt die Stadt.
Und nicht nur das: Mit dem 1. Bad Honnefer Kleinkunstpreis im atmosphärischen Kleinkunstkeller der „Löstige“ bekommt auch die kleine Bühne großes Rampenlicht. Dazu kommen stimmungsvolle Events im Weingut Broel, dem Haus am Turm, der Blauen Sau, dem LILO und natürlich auf dem Aegidiusplatz. Selbst das Kurhaus, in den letzten Jahren etwas aus dem Fokus geraten, meldet sich ab Juni (Infos folgen) mit einem starken Kulturprogramm zurück.
Kultur sichtbar machen – nicht ganz einfach
Doch bei aller Begeisterung bleibt eine Frage offen: Wie erreicht all diese kulturelle Vielfalt ihr Publikum? Online ist Bad Honnef gut aufgestellt. Der Kulturkiosk „KiKo“, ein Projekt des Vereins zur Förderung lokaler Medien und Kultur – unterstützt von der BHAG – bringt Veranstaltungen digital in Schaufenster, Wohnzimmer und aufs Handy.
Offline allerdings hapert es: Zwar können Veranstalter Plakate mit Genehmigung legal “wild” hängen – doch das ist teuer und aufwendig. Eine Kulturwand oder eine Kulturlitfaßsäule an zentraler Stelle? Fehlanzeige – auch nach elf Amtsjahren von Bäd Honnef-Chef und Bürgermeister Otto Neuhoff.
Piazza Verde Prima: Vor Tief- und Hochbau ein Platz für Kultur
Doch es tut sich etwas. Mit dem Projekt Piazza Verde Prima, der Bebauung zwischen Saynschem Hof und Fußgängerzone, entsteht neuer Raum – auch für Kultur. Projektentwickler Alfred Schölzel von der SOIF Consulting GmbH & Co. KG versprach seinerzeit: Am Bauzaun wird Platz gemacht – satte sieben Meter Fläche für Kultur. Endlich mal ein sichtbares Zeichen, mitten in der Stadt.
Und auch die Jüngsten kommen nicht zu kurz: In den Bauzaun wurden Gucklöcher in verschiedenen Höhen eingebaut, damit Kinder die Baustelle beobachten können. Ein besonderes Highlight ist dabei das Baustellen-Maskottchen „Grabbi“, das den Fortschritt begleitet. Und wer weiß – vielleicht gibt’s schon bald in den umliegenden Eisdielen eine neue Spezialität: eine Kugel „Grabbi“-Eis – der Sommer lässt grüßen.
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