Königswinter -Seit 2014 sind laut UNHCR 21.500 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer ertrunken (Stand 1. August 2021). Mehr als 850 sind allein in der ersten Jahreshälfte 2021 ums Leben gekommen. Mindestens ebenso viele Menschen sterben bereits auf dem Weg zum Mittelmeer, ohne das die Öffentlichkeit davon erfährt.
Eine Woche vor der Bundestagswahl, am 18.09., soll durch die Rettungskette für Menschenrechte, von der Nordsee bis zum Mittelmeer, das Sterben auf den Fluchtrouten wieder in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden.
271 Organisationen aus Deutschland, Österreich und Italien haben sich bislang für die Rettungskette für Menschenrechte am 18.09.2021 angemeldet (Stand: 09.09.2021)
Auch in Königswinter wird es eine Rettungskette für Menschenrechte geben. Sie wird von einem breiten Bündnis, bestehend aus der evangelischen Kirche Königswinter, sowie den lokalen Parteien der SPD, der Linken, der Grünen und der Königswinterer Wählerinitiative in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Integration Königswinter e.V. organisiert.
Der Treffpunkt in Königswinter ist um 11:30 Uhr in der Drachenfelsstraße auf Höhe des Sea Life. Um 12 Uhr geht es dann auf die Rheinuferpromenade, wo für eine halbe Stunde eine Menschenkette gebildet wird, um den Forderungen der Rettungskette für Menschenrechte Nachdruck zu verleihen.
Die Rettungskette für Menschenrechte setzt sich für die Schaffung sicherer Fluchtwege ein. Die EU muss sich für die Bekämpfung der Fluchtursachen einsetzen und Menschen in Lebensgefahr müssen gerettet werden, anstatt Menschen auf der Flucht zu bekämpfen. Es wird ein Ende der Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung gefordert. Die EU-Mitgliedsstaaten müssen sich auf ein europäisches Seenotrettungsprogramm verständigen und dieses auch durchsetzen.
Die Organisatoren begrüßen es, wenn die Teilnehmer auch mit selbstgefertigten Plakaten und Bannern Ihrer Forderung nach einer humaneren Flüchtlingspolitik Nachdruck verleihen.
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