Bonn – Die Vorzugsvariante sieht einen Tunnel vor, der künftig den Rhein zwischen Köln und Bonn quert. Im heutigen (7.2.) Dialogforum zum Projekt „Rheinspange 553“ stellte die Autobahn GmbH Rheinland bei einer virtuellen Sitzung die Vorzugsvariante vor. Diese führt künftig nördlich von Wesseling-Urfeld und Niederkassel unter dem Rhein hindurch.
Rheinquerung erfolgt in einem Tunnel
Die Rheinspange 553 knüpft im Bereich der heutigen Anschlussstelle Wesseling an die A555 an. Von hier aus führt die Trasse in Richtung Rhein. Zwischen Wesseling-Urfeld und dem Shell-Gelände geht sie in den Tunnel über. Das Tunnelportal auf der anderen Rheinseite liegt im Bereich des Kreisverkehrs der L269 nordöstlich von Niederkassel. Der weitere Trassenverlauf führt zwischen Libur und Uckendorf nach Westen, mit einer Anschlussstelle am Liburer Weg. Auf Höhe der Spicher Seen bindet die Rheinspange an die A59 an.
Tunnelvariante vermeidet viele Konflikte mit Mensch und Umwelt
Die Vorzugsvariante ist das Ergebnis eines fachlichen Abwägungsprozesses, bei dem die zwölf vertieft untersuchten Varianten mit Blick auf die Zielfelder „Umwelt“, „Verkehr“, „Verkehrsanlage“ und „Wirtschaftlichkeit“ verglichen wurden. In der Gesamtabwägung schnitt die Variante 6aT dabei am besten ab. Als Tunnelvariante vermeidet sie insbesondere viele Konflikte mit Mensch und Natur. So hat sie weder schwerwiegende Eingriffe in Wohn- und Gewerbegebiete zur Folge, noch durchschneidet sie Fauna-Flora-Habitat- oder Wasserschutzgebiete.
Informationsangebote für alle Interessierten
Am Mittwoch (8.2.) wird die Entscheidung über die Vorzugsvariante dem politischen Begleitkreis zur Rheinspange vorgestellt. Ab Anfang März informiert die Autobahn GmbH Rheinland im Rahmen einer Online-Infomesse auf der Projektwebsite auch die interessierte Öffentlichkeit ausführlich über die Vorzugsvariante und den fachlichen Abwägungsprozess. Unter anderem können sich Interessierte anhand einer 3D-Visualisierung der Vorzugsvariante einen Eindruck vom aktuellen Planungsstand verschaffen. Ein virtueller Bürgerdialog bietet außerdem am 16. März 2023 Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, offen gebliebene Fragen an die Autobahn GmbH zu richten.
Weiterer Planungsprozess
Im Planungsprozess folgt nun das Verwaltungsverfahren zur Linienbestimmung durch das Fernstraßen-Bundesamt. Die Öffentlichkeit kann hierbei die Unterlagen zur Vorzugsvariante einsehen und Stellungnahmen abgeben. Nachdem die Linie bestimmt ist, wird die Vorzugsvariante im Zuge der Entwurfsplanung detailliert ausgearbeitet, wodurch es zu geringfügigen Abweichungen von der nun veröffentlichen Vorzugsvariante kommen kann. Nach Abschluss der anschließenden Genehmigungsplanung und Planfeststellung können Ausführungsplanung und Bau erfolgen.
Aktuelle Informationen zur Vorzugsvariante finden Sie auf der Projektwebsite Vorzugsvariante – Rheinspange (nrw.de)