Bad Honnef | Die Karten auf dem Versorgungsmarkt in Bad Honnef werden neu gemischt. Nach der wahrscheinlichen Übernahme der Kaiser’s-Filialen durch EDEKA wird wohl das Geschäft in der Bad Honnefer Hauptstraße keine Zukunft mehr haben. Ein EDEKA-Geschäft kommt dort jedenfalls nicht hin, so Insider.
Ebenfalls sickerte durch, dass in dem Postgebäude an Bahnhofstraße/Saynscher Hof kein EDEKA-Markt auf 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche entstehen wird. „Zurzeit gibt es keine Gespräche mehr“, so die Information aus der Zentrale des Unternehmens.
Somit rückt der Rhöndorfer Business-Park als Standort für einen Vollsortimenter wieder in den Focus der Öffentlichkeit.
REWE versicherte erneut, dass seit einiger Zeit „Gespräche zu einer möglichen Ansiedelung stattfinden“ und das Interesse groß sei. Die Verhandlungen hätten aber noch zu keinem Ergebnis geführt.
Konkrete Gespräche mit REWE bestätigt auch Armin Müller, Investor und Chef der Honnefer-Business-Park GmbH. Die Planungen seien nahezu abgeschlossen, positive Bauvorbescheide lägen seit längerer Zeit vor. Die erneute Verzögerung sei dem Umstand geschuldet, dass von den politischen Gremien für den Einmündungsbereich der Rhöndorfer Straße anstelle einer Ampelanlage jetzt ein Minikreisel gewünscht wird. „Wir gehen davon aus, dass wir Anfang des kommenden Jahres hier ‚grünes Licht‘ bekommen und dann zügig mit den Baumaßnahmen begonnen werden kann“, so Müller.
Vor allem den Rhöndorfern wäre geholfen, wenn sie sicher sein könnten, dass ein Vollsortimenter in den Businesspark einziehen wird. Was sie wohl können, denn auch Rhöndorfs Patrone Peter Profittlich weiß: „Die Unternehmen stehen Schlange.“
So will sich nicht nur REWE das Filetstück sichern, auch EDEKA hat sein Interesse von der Bahnhofstraße nach Rhöndorf verlagert. Und da die beiden Unternehmen ihre Konkurrenz mehr als sportlich nehmen, wird sich Armin Müller freuen und vielleicht die Genehmigung für den Kreisel eher vorliegen haben, als den unterschriebenen Vertrag der Handelsketten.
Weniger Freude empfindet der Chef des Centrum e.V., Georg Zumsande. Für ihn ist alles eher eine Art Albtraum: „Wenn es in der City keinen Vollsortimenter mehr gibt, leidet die Innenstadt erheblich.“