Bad Honnef | Große Resonanz fand am Dienstag die Veranstaltung des CDU Stadtverbandes Königswinter zum Thema „Internationale Krisensituationen und die Verantwortung der deutschen Außenpolitik“ mit dem Königswinterer Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses Dr. Norbert Röttgen.
Die Großkrisen im Jahr 2014, insbesondere in Russland und der Ukraine, aber auch die Greueltaten der IS- Terrororganisation bis hin zu den jüngsten Attentaten in Paris wurden von Röttgen differenziert analysiert und beleuchtet. Niemand habe sich noch 2013 vorstellen können, was sich dann 2014 ereignet habe.
Für die aktuellen Krisen, so Röttgen, seien u.a. ein grundlegend verschiedenes Sicherheitsverständnis der westlichen und der russischen Staatsführungen ebenso wie das Aufeinanderprallen von hegemonialen Machtdenken auf das westliche Werte- und Demokratieverständnis entscheidende Ursachen. Persönliche Perspektivlosigkeit, korrupte Staatssysteme und verheerende wirtschaftliche Verhältnisse böten zusätzlich Nährboden für Terror und Rechtspopulismus. Der Westen dürfe hierauf nicht militärisch antworten, aber er müsse „Stärke zeigen“ im Sinne eines gemeinsamen Eintretens für das westliche Wertesystem. Gerade Europa dürfe sich auf diesem Weg nicht spalten lassen. Politik sei gefragt wie lange nicht mehr und Deutschland komme dabei eine Führungsrolle zu.
Die rund 70 Teilnehmer hörten aufmerksam zu und beteiligten sich rege in der sich anschließenden Diskussion, die trotz der Komplexität und Vielzahl der Probleme Möglichkeiten politischer Lösungen aufzeigte. Im Gespräch zu bleiben und um die richtigen politische Antworten zu ringen, sei ein erster wichtiger Schritt, so Röttgen.