Bad Honnef | Vor einer Woche hat sich Bad Honnefs liebstes Kind für dieses Jahr verabschiedet – das Freibad auf der Insel. Schade, dass die Neugestaltung des Kinderbeckens und der neue Minderalwasseranwendungsbereich erst kurz vor Ende der Badesaison fertig wurden.
„Das hat seine Gründe“, erklärte der Leiter Abwasserwerk, Marcus Killat, „zahlreiche Widrigkeiten beim Bau der beiden Anlagen führten leider fortwährend zu Verzögerungen“. So hatten die Arbeiter bei den Erdarbeiten immer wieder mit alten Beckenresten, Betonbauwerken und Rohrleitungen aus den 30er Jahren zu kämpfen. Hinzu kamen Verzögerungen bei der Lieferung der Baumaterialien.
Besonders brisant: Während der Bauausführungen wurden Mängel an der Blitzschutzanlage festgestellt und mussten behoben werden. Durch zusätzliche besondere Vorkehrungen an den Edelstahlbecken und unter den Pflasterflächen sind die Badegäste nun besonders gut geschützt.
Das alles hat seinen Preis. 450.000 Euro seien investiert worden, so Umweltingenieur Guido Jüssen. Somit sei man mit dem vorgegebenen Etat nahezu ausgekommen. Eventuell könnten nach Fertigstellung der Abschlussrechnung zehn Prozent mehr verbraucht worden sein. Dafür habe man aber jetzt auch eine bedeutend bessere Sicherheit bei Gewitter und eine Spielanlage mit hochwertigen Spielgeräten.
Die Kleinen können sich im nächsten Jahr im Kinderbecken und auf dem Wasserspielplatz auf zahlreiche Wasserattraktionen freuen: einen Wasserpilz, Bogenstrahldüsen und einen Wasserdrachen. Killat: „Ein Highlight“. Die 12 Meter lange Wasserrutsche wurde ebenfalls wieder in die Beckenanlage integriert.
Eher etwas für die Erwachsenen dürfte der neue Mineralwasserbereich sein, er bietet mehrere Duschmöglichkeiten, einen Trinkstein mit Mineralwasser aus 130 Meter Tiefe und einen Barfußpfad zur Anregung der Fußreflexe.
Einen Wermutstropfen gab es trotzdem. Die Besucherzahl lag 2014 unter der des letzten Jahres, „aber über der von 2011“, so Marcus Killat. Jeder Gast zählt. Täglich verschlingt das Bad eine vierstellige Summe an Betriebskosten.